Das Überraschungs-Team der Saison: der SC Freiburg. Endlich hat der Sympathieträger der Bundesliga auch sportlich bewiesen, dass sich akribische Vereinsarbeit, Kontinuität im Traineramt und die herausragende Nachwuchsausbildung irgendwann auszahlt. Am zweiten Bundesliga-Spieltag standen die Breisgauer auf Tabellenrang zwei. Seitdem ging es nie weiter nach unten als Platz acht, den die Elf von Christian Streich im Moment belegt. Ein Höhenflug, der von Fans und Spielern noch immer mit ungläubiger Skepsis begleitet wird.
Doch es läuft im Breisgau. Streich ist Publikumsliebling, bekommt in Umfragen Bestnoten als Trainer. Stürmer Luca Waldschmidt ist aussichtsreicher Kandidat für Nationalmannschaft und EM, ebenso Robin Koch. Freiburg kann DFB-Präsident, wie man seit der Wahl von Fritz Keller weiß. Und am Ende der Saison kann der SC auch Europa League! Dabei ist das Ziel eigentlich „nur“ der Klassenerhalt. Und Streich wird in seiner unnachahmlichen badischen Bodenständigkeit nicht den Fehler machen, nun etwas anderes auszugeben. Wenn der SC Freiburg aber mit Willen und Leidenschaft so weitermacht, Nils Petersen trifft und Streich und sein Team weiterhin nichts aus der Bahn wirft – der Bodycheck von Frankfurts Abraham ist abgehakt –, dann schaut es positiv aus, dass der SC weiter überrascht. Und zur neuen Saison im neuen Freiburger Stadion internationaler Fußball zu sehen ist.