Ticket-Revolution oder Marketing-Gag bei Fortuna Düsseldorf? Der Zweitligist plant nach übereinstimmenden Medienberichten „eine absolute Stadion-Revolution“ und „eine absolute Welt-Sensation“. Zweitligist Fortuna Düsseldorf will künftig allen Zuschauern zu den Heimspielen freien Eintritt gewähren.
„Fortuna für alle“ – Freier Eintritt für die Fans in Düsseldorf?
Der Verein um Vorstandschef Alexander Jobst, Klaus Allofs (Sport), Arnd Hovemann (Finanzen) und Aufsichtsratsboss Björn Borgerding wird am heutigen Mittwoch seine strategische Neu-Ausrichtung unter dem Namen „Fortuna für alle“ offiziell vorstellen.
Das Ziel: Allen Anhängern, auch den Gästefans, soll kostenloser Eintritt bei Liga-Heimspielen egal in welcher Klasse gewährt werden. In einer Pilotphase soll dies offenbar bereits in der kommenden Saison 2023/24 bei drei noch nicht bestimmten Begegnungen eingeführt werden.
Gratis-Spiele in Düsseldorf – Wer soll das bezahlen?
Die Gratis-Spiele sollen durch die Einbindung von Sponsoren möglich werden, schreibt die „Rheinische Post“. Einige Firmen sei bereit, diesen völlig neuen Weg mit Fortuna über mehrere Jahre zu gehen. Um tatsächlich alle Heimspiele frei zugänglich anbieten zu können, müsste sich die Sponsoren-Beteiligung indes noch erhöhen. Derzeit liegt der Besucherschnitt bei Heimspielen des Tabellensechsten bei knapp 30.000 Fans.
So sollen die Sponsoring-Einnahmen im Verein verteilt werden
Es ist geplant, dass die Einnahmen aus Sponsoring, die durch den neuen Weg erzielt werden, entsprechend eines bestimmten Schlüssels aufgeteilt werden. Von diesen Einnahmen sollen 20 Prozent in den Nachwuchs- und Frauenfußball investiert werden. Auch Investitionen in den Profikader sind geplant. Weitere 20 Prozent sollen in die digitale Infrastruktur und die Arena fließen, in der EM 2024 Spiele stattfinden werden. Mit zehn Prozent sollen der Breitensport in der Stadt und Nachhaltigkeitsprojekte gefördert werden. Zusätzlich zu freiem Eintritt sollen weitere Anreize für Fans geschaffen werden, damit sie aktiv mitreden können und sich in den neuen Weg einbringen. In dem Schreiben heißt es: "Wir möchten zuhören und gemeinsam gestalten."