Für das Fachmagazin Eishockey News gelten die Bietigheim Steelers als Topfavorit auf die Meisterschaft. Titelkandidaten sind demnach die Löwen Frankfurt und der Titelverteidiger Ravensburg Towerstars. Die Steelers gastieren zum Saisonauftakt an diesem Freitag (19.30 Uhr) beim EC Bad Nauheim. Das erste Heimspiel der Bietigheimer steigt am Sonntag (17 Uhr) in der EgeTrans-Arena gegen die Kassel Huskies.
„Wir wollen nach der Hauptrunde einen Platz unter den ersten vier Mannschaften und mit Heimrecht in die Playoffs“, nennt Steelers-Geschäftsführer Volker Schoch die Zielsetzung. „Die Mannschaft weiß, was wir von ihr erwarten. Wir müssen Punkte sammeln, wo es geht. Die Liga ist diesmal extrem eng. Ab jetzt wird der Hebel umgelegt und jetzt gilt der Modus Freitag, Sonntag und ein paar Mal auch Dienstag“, gab sich Schoch bei der Medienrunde am Donnerstag angriffslustig. Eine Neuigkeit hatten der Geschäftsführer und der Sportliche Leiter Marc St. Jean auch zu verkünden: Kapitän bleibt Nicolai Goc, seine Assistenten sind René Schoofs und Alexander Preibisch. Darauf haben sich Schoch, St. Jean und Trainer Hugo Boisvert einen Tag vor dem Saisonstart festgelegt.
„In der vergangenen Saison waren wir nicht dort, wo wir hinwollten. Das hat immer noch einen bitteren Nachgeschmack. Das wollen wir nicht noch einmal erleben“, sagte Schoch zum frühen Aus schon im Playoff-Viertelfinale. „Wir haben 1433 Dauerkarten verkauft, das sind 119 weniger als zum gleichen Zeitpunkt im Vorjahr. Wir sind von zehn Prozent weniger ausgegangen, jetzt sind es über sieben Prozent. Die Abstrafung war also nicht so dramatisch wie befürchtet“, berichtete Schoch.
Dass die Steelers bei den Neuverpflichtungen bewusst auf einen vierten Kontingentspieler zu Gunsten von Lukas Laub verzichtet haben, bekräftigte der Geschäftsführer nochmals. „Wir definieren uns über Qualität und nicht über Nationalität. Bei der Torhüterposition mit Stephon Williams ist ein Kontingentplatz keine Verschwendung.“ Das bestätigte St. Jean, der in Doppelfunktion auch Co-Trainer von Boisvert ist. „Wir haben mit Williams und Cody Brenner zwei gute Torhüter. Das hat man in den Testspielen gesehen. Auf dieser Position hat uns letztes Jahr die Konstanz gefehlt.“ In Bad Nauheim wird Williams zwischen den Bietigheimer Stangen stehen. Noch geschont wird am Wochenende der angeschlagene Verteidiger Eric Stephan, für ihn steht der junge Fabian Ribnitzky als sechster Defensivmann im Aufgebot.
DEL-Gehalt schon geregelt
Der Kader sei auch im Hinblick auf die Saison 2020/21 zusammengestellt worden, wenn es um den Aufstieg geht, sagte Schoch. „Es war uns wichtig, dass wir junge deutsche Spieler überzeugen konnten. Wir haben die Verträge entsprechend gestaltet. Die regeln das Gehalt auch schon für die DEL“, so Schoch, der Gegenwart und Zukunft im Blick hat. „Wir haben den Spielern gesagt, sie könnten die erste Generation sein, die nach vielen Jahren wieder in die DEL aufsteigen darf. Sie sollen ihr Glück selbst in die Hand nehmen, und nicht bei einem DEL-Verein vielleicht in der vierten Reihe spielen“, erzählte der Steelers-Chef.
Roter Helm für den Topscorer
Der beste Scorer im Team hat künftig einen roten Helm auf. Nach einer Saison in der DEL wird diese Änderung nun auch in der DEL2 eingeführt. Der Goldhelm für dne besten Vorbereiter und Torschützen hat damit ausgedient. Den musten die Vereine bislang selbst gestalten, der rote Helm wird von einer Augsburger Firma geliefert, die sich im Ligasponsoring engagiert. Der wieder einheitliche Helm für die Topscorer in der DEL und der DEL2 ist ein weiterer Schritt zu engen Verbindung zwischen beiden Ligen. cp