In Aachen findet mit dem CHIO 2023 aktuell das „Weltfest des Pferdesports“ statt. Wie jedes Jahr wird das traditionsreiche Reitturnier in der Aachener Soers ausgetragen. Bis Sonntag, den 2. Juli 2023, werden die teilnehmenden Nationen in mehreren Disziplinen gegeneinander antreten. Das Hauptaugenmerk liegt auf Dressur, Springen und Vielseitigkeit, die nicht-olympischen Disziplinen Voltigieren und Fahren sind ebenfalls Teil des Programms.
Deutsche Teilnehmer: Welche Reiterinnen und Reiter sind dabei?
Doppel-Olympiasiegerin Jessica von Bredow-Werndl kehrt zurück, sie verpasste die letztjährige Ausgabe wegen ihrer Schwangerschaft. Mit ihr treten Isabell Werth, Ingrid Klimke und Frederic Wandres im Nationenpreis an. Im Springreiten sind aus deutscher Sicht ebenfalls große Namen dabei: Gerrit Nieberg verteidigt seinen Titel im Großen Preis von Aachen und will zudem gemeinsam mit dem deutschen Meister Marcus Ehning, Mario Stevens, Hans-Dieter Dreher und Jana Wargers nach 2022 erneut die Nationenwertung gewinnen. In der Einzelkonkurrenz reiten auch die ehemalige Weltmeisterin Simone Blum und der viermalige Olympiasieger Ludger Beerbaum. In der Vielseitigkeit sind der dreimalige Olympiasieger Michael Jung und die dreimalige Weltmeisterin Sandra Auffahrt dabei.
Chio 2023: Wer ist die internationale Konkurrenz?
In der Dressur geht der Blick vor allem nach Großbritannien. Die dreimalige Olympiasiegerin Charlotte Dujardin ist mit Imhotep dabei, Doppel-Weltmeisterin Lottie Fry ist ebenfalls am Start, ihr WM-Pferd Glamourdale reitet sie allerdings nicht. Aus den Top Ten der Springreiter-Weltrangliste sind US-Star McLain Ward, Martin Fuchs (Schweiz) und Simon Delestre (Frankreich) gemeldet, Weltmeister Henrik von Eckermann ist in Aachen nicht dabei.
Wer sind die Favoriten beim Chio 2023?
An der Weltranglistenersten von Bredow-Werndl wird in der Dressur kein Weg vorbeiführen. Die deutsche Dressurmannschaft ist nach dem unglücklichen zweiten Platz wegen der Disqualifikation von Werth im vergangenen Jahr wieder Favorit auf den Sieg im Nationenpreis. Die Springreiter wollen die Titelverteidigung in der Länderwertung, dies sei "immer das Ziel", sagte Bundestrainer Otto Becker dem SID, es sei jedoch "beim Springen immer sehr eng und nah zusammen", die Tagesform werde entscheiden. In der Vielseitigkeit will Auffarth in Abwesenheit von Olympiasiegerin Julia Krajewski ihren Sieg aus dem Vorjahr wiederholen, auch Jung konnte die Einzelkonkurrenz schon zweimal gewinnen.