Trainer Frank Schmidt sprüht vor dem Aufstiegsfernduell seines FC Heidenheim in der Zweiten Fußball-Bundesliga gegen den Hamburger SV vor Optimismus. „Unser Vorteil ist: Wir müssen einfach nur so weitermachen. Dann werden wir das passende Ergebnis einfahren. Das habe ich meiner Mannschaft auch so gesagt“, sagte der 49-Jährige im Interview der Hamburger Morgenpost: „Wenn wir am Ende wirklich vor dem HSV direkt aufsteigen würden, wäre das schon mehr als eine Überraschung. Wir haben am Sonntag den ersten richtigen Matchball – und den wollen wir jetzt auch nutzen.“
Mit einem Sieg beim Tabellenvorletzten Jahn Regensburg können die Heidenheimer am Sonntag (15.30 Uhr/Sky) den erstmaligen Bundesliga-Aufstieg perfekt machen. Der HSV, der vor dem letzten Spieltag mit 63 Zählern einen Punkt hinter dem FCH auf dem dritten Platz liegt, spielt zeitgleich beim Liga-Tabellenletzten SV Sandhausen, der als Absteiger in die dritte Liga bereits feststeht.

Dienstältester Coach überhaupt

Die Zwischenstände vom HSV spielen für Schmidt, der sein Team seit 2007 betreut und damit dienstältester Trainer im deutschen Profifußball ist, keine Rolle. „Das interessiert mich erst mal gar nicht. Zumal ich davon ausgehe, dass der HSV sein Spiel gewinnen wird“, sagte Schmidt: „Unser Teammanager Alex Raaf wird sicher ein Handy dabei haben und weiß Bescheid. Aber nochmal: Wenn wir unser Ding machen, braucht uns alles andere nicht zu interessieren.“
Über eine mögliche Aufstiegsfeier hat sich Schmidt, der in Heidenheim im deutschen Weltmeister-Jahr 1974 geboren ist, noch keine Gedanken gemacht. „Ganz ehrlich: Das ist mir sowas von bumsegal. Interessiert mich überhaupt nicht“, sagte er. Er wisse aber, „dass es nicht langweilig werden würde“. Für den Fall des erstmaligen Aufstiegs plant der FCH freilich eine große Party im heimischen Stadion am Pfingstmontag. Die Voith-Arena werde dann ab 13 Uhr für Fans geöffnet, teilte der Klub mit.