Für Jeannette (Brie Larson) ist das Leben ein großes Abenteuer. Ihr Vater Rex (Woody Harrelson) holt ihr die Sterne vom Himmel und verjagt die Dämonen, die sie nachts im Traum verfolgen. Was macht es da schon, mit leerem Magen ins Bett zu gehen, eine eigensinnige Künstlermutter (Naomi Watts) ertragen zu müssen oder in Nacht-und-Nebel-Aktionen den Wohnort zu wechseln. Sie ist ein glückliches Kind. Doch mit der Zeit können auch die hoffnungsvollen Geschichten des alkoholkranken Vaters nicht mehr von der bitteren Armut ablenken, in der Jeannette und ihr Familie leben, und das Lügengebäude der Eltern erweist sich als ebenso zerbrechlich wie das Schloss aus Glas, das Rex seiner Tochter jahrelang verspricht zu bauen...
Als Kind bekommt Jeannette Walls (Chandler Head, später: Ella Anderson) von ihrem Vater Rex (Woody Harrelson) jede Menge abenteuerlicher Geschichten erzählt, etwa davon, wie sie gemeinsam auf die Jagd nach Dämonen gehen, wie er ihr die Sterne vom Himmel holt oder wie er ihr ein Schloss aus Glas baut. Diese Geschichten entschädigen sie dafür, dass sie oft hungrig ins Bett muss, dass ihre exzentrische Künstlermutter Rose Mary (Naomi Watts) eine Egomanin ist und die Familie auf der Flucht vor Gläubigern oft überstürzt den Wohnort wechselt, und sorgen dafür, dass Jeanette trotz aller Armut ein glückliches Kind ist. Irgendwann aber wird die Armut zu drückend, als dass sich Jeanette noch von den Erzählungen ihres alkoholkranken Vaters ablenken lässt. Die Lügen der Eltern brechen zusammen. Auch als erwachsene Frau leidet Jeanette (jetzt: Brie Larson), die mittlerweile eine erfolgreiche Kolumnistin geworden ist, noch immer unter ihrer schwierigen Kindheit. Als sie eines Tages zufällig ihre Eltern wiedersieht, während diese in Mülltonnen nach Essen suchen, beschließt sie, den Kontakt zu ihnen wiederaufzunehmen...
Schloss aus Glas läuft ab 21. September im Mephisto Ulm