Der Winter war harmlos, was gut ist für Blattläuse und schlecht für Hobbygärtner. Denn die Läuse wurden nicht durch Fröste abgetötet; es droht schon früh und heftig eine Plage im neuen Gartenjahr, erklärt die Gartenakademie. Hobbygärtner können entsprechend früh entgegenwirken, wenn sie einen Befall bemerken: mit einer so genannten Austriebsspritzung mit rapsölhaltigen Mitteln. Sie lassen die Blattläuse ersticken und sind laut der Gartenakademie auch im Bio-Garten vertretbar.
Allerdings: Es überwintern auch Nützlinge an Gehölzen, die von den nicht selektiv wirkenden Spritzungen ebenfalls erstickt werden. Zum anderen sterben die Pflanzen erst mal nicht wegen Blattläusen ab – selbst wenn sie stark geschwächt werden. Ruß- oder Schwarzpilze können sich in der Folge ansiedeln.

Blattläuse: Erst mal nicht in Panik verfallen

Daher empfehlen Naturschützer und viele Fachleute inzwischen, nicht gleich bei der ersten Blattlaus in Panik zu verfallen. Die Natur mit natürlichen Fressfeinden wie Meisen, Marienkäfer und auch Florfliegen kann einen Befall regulieren. Nimmt der Befall aber überhand und schadet offensichtlich der Pflanze, kann man einschreiten.
Die Gartenakademie Rheinland-Pfalz verweist aber auch darauf, dass sich eine Austriebs­spritzung „ökologisch eher weniger nachteilig“ auswirke als Behandlungen mit breit wirksamen Insektiziden im Sommer. Denn dann befinden sich meist viel mehr Insekten(arten) auf den Pflanzen.