Von rauen Felslandschaften über grüne Wiesen hin zu Wacholderheiden: Die Schwäbische Alb hat viel sehenswertes zu bieten. Gerade in Zeiten der Corona-Pandemie, in der ein Urlaub in der Ferne nur schwer möglich scheint, lohnt es sich Neues in der Nähe zu entdecken. Ob Wanderwege, Museen oder Höhlen – wir sagen euch, wohin sich ein Ausflug lohnt.

Burgen, Schlösser und Höhlen der Schwäbischen Alb

Auf der Schwäbischen Alb gibt es Höhlen, in denen weltweit die ältesten Kunstwerke gefunden wurde, die Menschen geschaffen haben. Zu den vielen Burgen und Schlösser der Schwäbischen Alb erzählt man sich noch heute Sagen und Legenden. Diese Höhlen, Burgen und Schlösser sind einen Besuch wert:

Burgruine Reußenstein

Die Burgruine Reußenstein befindet sich am nördlichen Rand der Schwäbischen Alb, etwa fünf Kilometer von Wiesensteig entfernt. Von dort aus hat man einen schönen Blick ins Neidlinger Tal. Zwar war sie vorübergehend gesperrt, doch wie das Landratsamt Esslingen auf Anfrage mitteilt, ist sie wieder frei zugänglich. Reußenstein ist zu Fuß erreichbar von der Papiermühle (Parkplatz) aus.
Von der Burgruine Reußenstein aus hat man einen tollen Ausblick.
Von der Burgruine Reußenstein aus hat man einen tollen Ausblick.
© Foto: Pixabay

Festungsruine Hohenneuffen

Die Ruine der Burg Hohenneuffen liegt oberhalb der Stadt Neuffen ist die größte der Schwäbischen Alb, auf die man von oben einen tollen Ausblick hat. Die Höhenburg wurde bereits vor 1140 erbaut. Sie kann wieder besichtigt werden, die Burganlage hat seit dem 12. Mai täglich von 9 bis 17.30 Uhr geöffnet.

Burg Hohenzollern

Die Burg Hohenzollern zählt zu den schönsten Burgen in Europa. Sie ist der Stammsitz des preußischen Königshauses und der Fürsten von Hohenzollern. Ab dem 15. Juni sollen dort die Tore wieder eröffnet werden – mit einer begrenzten Anzahl an Tickets pro Tag, Schutzmasken- und Abstandsgebot.

Schloss Lichtenstein

Schloss Lichtenstein ist das einzige Schloss auf der ganzen Welt, das nach einer Romanvorlage erbaut wurde. Seit dem 6. Mai kann das Schloss täglich von 9 bis 17.30 Uhr wieder besichtigt werden. Die Besucheranzahl ist begrenzt und beim Besuch des Schlosses gilt eine Mundschutzpflicht.


Das Schloss Lichtenstein ist einen Ausflug wert.
Das Schloss Lichtenstein ist einen Ausflug wert.
© Foto: Pixabay

Hohlenstein

Der Hohlenstein ist ein Felsmassiv im Lonetal. Er hat zwei kleinere Höhlen, die beide bis zu 60 Meter in den Fels ragen. Bei der linken, dem Stadel, handelt es sich um den Fundort des „Löwenmenschen“. Der Hohlenstein ist frei zugänglich.

Wimsener Höhle

Die Wimsener Höhle in der Nähe von Zwiefalten ist die einzige Wasserhöhle Deutschlands, die mit dem Boot befahrbar ist. Das Ziel ist derzeit, dass sie bis Pfingsten wieder geöffnet werden kann. Der historische Gasthof Friederichshöhle soll ab dem 18. Mai wieder öffnen.

Höhlen Erlebnis Welt Giengen-Hürben

Die Höhlen Erlebnis Welt Giengen-Hürben ist ein ideales Ausflugsziel für die ganze Familie. Das Höhlen Schau Land wird ab dem 16. Mai wieder öffnen. Zu welchen Zeiten und was ihr beim Besuch beachten müsst, erfahrt ihr auf der Internetseite der Höhlen Erlebnis Welt. Die Charlottenhöhle wird vorerst geschlossen bleiben.

Diese Museen auf der Schwäbischen Alb öffnen wieder

Vor 40.000 Jahren wurden auf der Schwäbischen Alb die nun ältesten figürlichen Kunstwerke geschaffen. Dazu zählen der „Löwenmensch“ und die „Venus vom Hohle Fels“. In den Museen auf der Schwäbischen Alb gibt es also einiges zu bestaunen. Welches Museum kann man bald wieder besuchen?
  • Das Urgeschichtliche Museum in Blaubeuren hat seit 15. Mai von Dienstag bis Sonntag (10-17 Uhr) wieder geöffnet. Im Museum können Besucher eiszeitliche Exponate besichtigen, sie müssen dabei einen Mund-Nasen-Schutz tragen. Nur eine begrenzte Zahl an Besuchern kann sich gleichzeitig in Ausstellungsräumen aufhalten.
  • Das Museum Ulm öffnet ab 16. Mai wieder von Dienstag bis Freitag (11-17 Uhr) und am Wochenende und an Feiertagen (11-18 Uhr).
  • Die Höhlenfunde vom Archäopark Vogelherd in Niederstotzingen sind von kultureller Bedeutung. Ab 19. Mai ist von 10-18 Uhr wieder für Einzelbesucher geöffnet, montags geschlossen. Veranstaltungen oder Gruppenführungen finden derzeit nicht statt.
  • Das Limesmuseum Aalen hat seit 9. Mai wieder von Dienstag bis Sonntag von 10-17 Uhr geöffnet. Führungen und Veranstaltungen können nicht angeboten werden. Bei starkem Besucherandrang kann man zunächst den Archäologischen Park im Freigelände besichtigen.
  • Das Freilichtmuseum in Beuren öffnet ab 19. Mai wieder von Dienstag bis Freitag (11-18 Uhr) sowie an Feiertagen. Wegen der Abstands- und Kontaktbeschränkungen sind dann nicht alle Gebäude zugänglich.
  • Auf dem Campus Galli in Meßkirch arbeiten Handwerker daran, ein mittelalterliches Kloster zu bauen. Die Saison soll am 29. Mai beginnen.

Albtrauf, Löwenpfade & Co: Wandern auf der Schwäbischen Alb

Für Erholung in der Ferienzeit kann nicht nur ein Urlaub in der Ferne sorgen, sondern auch ein Tagesausflug in der Nähe. Auf der Schwäbischen Alb gibt es dabei viele Möglichkeiten, aktiv zu sein – zum Beispiel mit einer Wanderung. Doch Vorsicht, Wandern fällt nicht unter die Kategorie des Trainings- und Übungsbetriebs, weshalb auf die Kontaktbeschränkungen in einer Gruppe geachtet werden muss. Der Schwäbische Alb Tourismusverband hält auf seiner Internetseite etliche Vorschläge bereit. Auch wir haben für euch Tipps gesammelt, welche Ziele auf der Schwäbischen Alb sich zum Wandern eignen.

Wanderung auf dem Albtrauf: Was gibt es zu sehen?

Der Albtrauf ist ein Steilabfall der Schwäbischen Alb und verläuft von Südwesten nach Nordosten. Die Erhebung ist stellenweise bis zu 1000 Meter hoch – ein Paradies für Wanderer. Dort gibt es zahlreiche Aussichtspunkte. Folgende Orte zählen zu einigen der Highlights:
  • Die Festungsruine Hohenneuffen
  • Das Freilichtmuseum Beuren
  • Die Burgruine Reußenstein
  • Der Astro Park zwischen Hülben und Erkenbrechtsweiler in der Nähe der Burg Hohenneuffen
  • Der Filsursprung bei Wiesensteig: Er liegt in einem ruhigen Tal und ist frei zugänglich. Parken kann man zum Beispiel am Parkplatz Papiermühle.
Ideal für Wanderungen: Der Albtrauf.
Ideal für Wanderungen: Der Albtrauf.
© Foto: Pixabay

Der Lemberg ist der höchste Berg der Schwäbischen Alb

Auf dem höchsten Berg (1015 Meter) der Schwäbischen Alb sind die Wanderwege gut ausgeschildert. Zum Gipfel führen der der Albsteig und der Donauberglandweg. Dieser führt vorbei an Wachholderheiden, Burgruinen und Sehenswürdikeiten. Er wurde ausgezeichnet als „Führender Qualitätsweg in Europa“.

Bei den Löwenpfaden ist für jeden etwas dabei

Die Löwenpfade im Landkreis Göppingen bieten einen tollen Ausblick und abwechslungsreiche Landschaften. Die fünfzehn Wanderwege sind zwischen 3 und 17 Kilometer lang – es ist also für jeden Geschmack etwas dabei. Der Löwenpfad „Felsenrunde“ in Bad Überkingen wurde 2018 zum zweitschönsten Wanderweg in Deutschland gewählt.

Radtouren auf der Schwäbischen Alb

Für Radfahrer hat die Schwäbische Alb einiges zu bieten. Wir haben zwei Radtouren für euch ausgesucht. Wer nicht den ganzen Tag unterwegs sein möchte, nur ein paar Kilometer radeln oder mit der ganzen Familie fahren will, findet auf der Seite des Schwäbischen Alb Tourismusverbands übersichtliche Vorschläge für Touren. Ein besonders schöner davon ist der Lonetal-Radweg.

Der Lonetal-Radweg

Der Lonetalradweg folgt der Lone und führt vorbei an kleineren und größeren Sehenswürdigkeiten.
  • Ein guter Startpunkt ist Amstetten
  • Von dort aus geht es nach Urspring, wo der Quelltopf der Lone liegt
  • In Lonsee erreicht ihr den idyllisch gelegenen Lonesee. Dort steht die riesige Skulptur eines Steinzeitmenschen, der den „Löwenmenschen“ schnitzt.
  • Über Westerstetten folgt ihr dem Lonetal und gelangt nach Breitingen und danach zu verschiedenen Felsformationen wie dem „Fohlenhaus“: Ein großer Fels mit integrierter Höhle.
  • Das "Hohlensteinmassiv" ist eine Anordung von mehreren Höhlen, einer davon ist der Fundort des Löwenmenschen
  • Von Lindenau aus geht es weiter zur Vogelherdhöhle
  • Das Lonetal führt schließlich über den kleinen Ort "Lontal" nach Hürben. Dort mündet die Lone in die Hürbe.

Wo lässt es sich noch gut radeln auf der Schwäbischen Alb?

  • Auf dem Brenz-Radweg folgt man dem Verlauf der Brenz vom Ursprung in Königsbronn bis zur Mündung in die Donau. Auf dem Weg liegt unter anderem das Eselsburger Tal.
  • Der Donau-Radweg gehört zu den beliebtesten in Europa. Im Gebiet der Schwäbischen Alb kann man die Natur auf einem flachen Weg erleben zwischen Ulm und Donaueschingen.

Die Liste mit Ausflugszielen wächst - schickt Eure Tipps

Wir werden die Liste mit Tipps ständig erweitern, so dass es sich lohnt, immer wieder hineinzuschauen. Habt ihr selbst gute Vorschläge für Ausflüge? Dann schickt uns eure Tipps an [email protected]. Außerdem wäre es klasse, wenn ihr auch ein paar Infos wie Öffnungszeiten oder Infos zu Tickets anfügen könntet. Wir versuchen dann, das in unsere Liste einzufügen.