Hinweisgeber, die Missstände in Behörden und Unternehmen aufdecken, sollen dadurch vor Entlassung und Repressalien bewahrt werden. Abgestimmt wird über einen Kompromiss, auf den sich Bund und Länder im Vermittlungsausschuss geeinigt hatten. Dieser sieht unter anderem vor, dass sich Whistleblower bevorzugt an interne Meldestellen wenden sollen. Das ursprüngliche Gesetz war im Bundesrat gescheitert, weil CDU und CSU eine übermäßige finanzielle Belastung von kleineren Unternehmen befürchtet hatten.
Darüber hinaus debattieren die Abgeordneten über eine Verlängerung des Bundeswehreinsatzes im Kosovo, wo es weiterhin Spannungen mit der serbischen Minderheit gibt. Abgestimmt wird über diese Mandatsverlängerung aber ebensowenig wie über die geplante Reform des Disziplinarrechts. Mit diesem Gesetz, über das das Parlament in erster Lesung berät, sollen Verfassungsfeinde einfacher als bisher aus dem öffentlichen Dienst entfernt werden können.