Beispiele, wie sehr die Bürokratie das Land lähmt, gibt es zuhauf. Das betrifft nicht nur Unternehmen, die versuchen, ein Windrad zu bauen oder ein Kabel zu verbuddeln. Auch Privatmenschen müssen zu oft Formulare mit den grauenvollen grauen Kästchen ausfüllen. Selbst wenn sie, siehe Grundsteuer, nichts vom Staat wollen, sondern es sich andersrum verhält.
Dass es auch anders ginge, lässt sich vielerorts auf der Welt besichtigen. Eine konsequente Digitalisierung der Verwaltung würde das Leben leichter machen. Doch auf dieser Baustelle geht es ähnlich wie beim Straßenbau voran: schleppend bis gar nicht. Ein Gesetz, das die Verwaltung eigentlich auffordert, die wichtigsten Dienstleistungen online anzubieten, wird nicht erfüllt. Konsequenzen hat das keine.
Die Diagnose ist klar, für sie bräuchte es eigentlich keine Vorschläge von Verbänden mehr (schaden werden sie hoffentlich auch nicht): Der Staat, man schaue auf Schulen, Brücken und Behörden, ist schon mit seinen Kernaufgaben überfordert. Eine Debatte darüber, wo er sich zurückziehen kann, um Personal und Steuergeld effektiver einzusetzen, ist daher längst überfällig.