Die Forderung einiger Länder, das Heizungsgesetz zu verschieben, ist richtig. Zu vieles ist unausgegoren und unpraktikabel im Regelwerk von Wirtschaftsminister Robert Habeck und seinem Staatssekretär Patrick Graichen (Grüne). Doch selbst wenn es später käme, entscheidend ist ein anderer Punkt: die Technologieoffenheit. Nur wenn in jedem Haus die sinnvollste klimaneutrale Heizung eingesetzt werden darf, kann die Klimawende im Heizkeller zu vertretbaren Kosten bewältigt werden.
Dafür sprechen auch Bedenken einiger Länder, wonach die Berechnungen aus dem Habeck-Graichen-Haus über die Belastung der Bürger „kaum belastbar“ seien, was so viel wie „unseriös“ bedeutet. Unweigerlich werden Erinnerungen an Jürgen Trittins (Grüne) Kugel Eis wach. So wenig würden Erneuerbare Energien die Haushalte im Monat kosten, versprach der damalige Minister. Inzwischen ist daraus eher ein Menü im Sternerestaurant geworden – Tendenz steigend.
Dass es die Energiewende nicht zum Nulltarif gibt, ist dabei völlig klar. Dass Geld aber gar keine Rolle mehr spielen soll, das sollte man dann vielleicht doch nochmal überdenken.