Bundesfinanzminister Christian Lindner stellt am Mittwoch (10.00 Uhr) in Berlin vor, wie er die hohe Inflation für die Bürger abfedern will. Geplant ist dafür ein sogenanntes Inflationsausgleichsgesetz, das nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur aus Ministeriumskreisen ein höheres Kindergeld und eine Steuersenkung vorsieht. So soll der Grundfreibetrag erhöht werden, also das Einkommen, bis zu dem keine Steuer gezahlt werden muss.
Lindner will diese Grenze von derzeit 10.347 Euro auf 10.632 Euro im kommenden und 10.932 Euro im Jahr 2024 anheben. Auch weitere Eckwerte des Steuertarifs werden verschoben, um den Effekt der kalten Progression auszugleichen. So bezeichnet man eine Art schleichende Steuererhöhung, wenn eine Gehaltserhöhung durch die Inflation aufgefressen wird, aber dennoch zu einer höheren Besteuerung führt.
Um sie zu mildern, soll der Spitzensteuersatz künftig erst bei höheren Einkommen greifen. Konkret bei 61.972 Euro im kommenden Jahr und bei 63.515 Euro im Jahr 2024. Die Grenze für den noch höheren Reichensteuersatz will Lindner nicht antasten. Es gibt bereits Kritik, dass Topverdiener von den Plänen des FDP-Politikers in absoluten Zahlen stärker profitieren würden als Geringverdiener.