Wie das Verteidigungsministerium in Moskau mitteilte, hatte ein Suchoi-34-Kampfjet der russischen Luftwaffe beim Flug über Belgorod Munition verloren. "Ein anormaler Abgang von Luftwaffenmunition ist passiert", hieß es.

Nach Kampfjet-Zwischenfall: Anzahl der Verletzten steigt

Bei der Explosion im Stadtzentrum ist die Zahl der Verletzten auf drei gestiegen. Niemand schwebe in Lebensgefahr, teilte der Gouverneur der an die Ukraine grenzenden Region, Wjatscheslaw Gladkow, am Freitag auf Telegram mit. Die Explosion riss einen riesigen Krater von etwa 20 Metern Durchmesser in den Boden.
Die Behörden der Stadt und Region äußerten sich nicht zur Ursache der Explosion. Ermittler sind vor Ort, wie Gouverneur Wjatscheslaw Gladkow mitteilte.
Die Schockwelle, die durch die Detonation ausgelöst wurde, beschädigte nach Angaben von Gladkow vier Wohnungen sowie vier Autos und ließ neun Strommasten umstürzen. Er und Bürgermeister Valentin Demidow veröffentlichten Bilder der Schäden, auf denen unter anderem das Innere zerstörter Wohnungen zu sehen war. Demidow erklärte, dass die Bewohner vorübergehend in Hotels untergebracht werden sollten.

Bereits Tote bei Zwischenfall im Oktober

Belgorod wurde seit Beginn der russischen Offensive in der Ukraine wiederholt beschossen. Gouverneur Gladkow gab im Januar bekannt, dass seit Februar 2022 insgesamt 25 Menschen in der gleichnamigen Region getötet und über 90 weitere verletzt worden seien.
Im Oktober kam es zu einem Absturz einer russischen Suchoi-34-Maschine in der Stadt Jejsk am Asowschen Meer nahe der Ukraine, bei dem 16 Menschen ums Leben kamen, darunter mehrere Kinder.
Der Zwischenfall ist keine Ausnahme, immer kam es in der Geschichte zu Eigenbeschuss und „friendly fire“.

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Die Ukraine wehrt sich bereits seit über einem Jahr gegen die russische Invasion. Die Verluste sind dabei auf beiden Seiten hoch.
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(mit Material von dpa und afp)