Nach Einschätzungen der US-Denkfabrik Institute for the Study of War (ISW) könnte Russland bald eine neue Offensive auf die Frontstadt Wuhledar vorbereiten. Zudem gebe es Hinweise auf Bitten um die Aufstockung von Munition in diesem Abschnitt der Front.
Hinweise auf Vorbereitungen für neue Offensive
Hinweise auf russische Vorbereitungen zu einer neuen Offensive in Wuhledar liefert ein Austausch beziehungsweise die Verlagerung von Truppen im Gebiet Donbass, wie das ISW nach Angaben der Nachrichtenagentur dpa in einem am Donnerstag (Ortszeit) veröffentlichten Bericht schrieb.
Demnach erlitt eine russische Eliteeinheit mit Marine-Infanteristen erhebliche Verluste, als sie in einer dreiwöchigen Offensive im Februar versuchte, das Gebiet um Wuhledar einzunehmen. Seit Beginn der russischen Invasion in die Ukraine vor einem Jahr sei die Truppe dort bereits mindestens siebenmal neugebildet worden, schrieb das Institut mit Sitz in Washington.
Probleme bei der Beschaffung von Nachschub
Offenbar könnten anhaltende Probleme bei der Beschaffung von Nachschub - sowohl bei den Truppen als auch der Munition - die russischen Streitkräfte aber daran hindern, tatsächlich vorzurücken, wie es weiter hieß. Ein Großteil der verfügbaren Artilleriemunition verschickt die russische Armee den Informationen zufolge momentan an ihre Truppen in Bachmut. Der seit Monaten umkämpften Stadt droht die Einschließung. Als strategisch wichtige „Festung“ im Gebiet Donezk wird sie aber weiter von ukrainischen Streitkräften verteidigt.
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Die Ukraine wehrt sich bereits seit über einem Jahr gegen die russische Invasion. Die Verluste sind dabei auf beiden Seiten hoch.