Am Freitag erging von den japanischen Behörden eine Warnung an hunderttausende Menschen im Westen und Zentrum des Landes, sich auf die Ankunft des Tropensturms "Mawar" vorzubereiten und in Sicherheit zu bringen. In der Stadt Toyota in der Präfektur Aichi sowie anderen Gebieten in Zentral- und Westjapan wurde eine freiwillige Evakuierungsanordnung für 410.000 Einwohner herausgegeben. Weitere 130.000 Einwohner der Stadt Toyohashi, ebenfalls in Aichi gelegen, erhielten die Aufforderung, unverzüglich Schutzmaßnahmen zu ergreifen.

Gefahr von Überschwemmungen und Erdrutschen

Der Regierungssprecher Hirokazu Matsuno hat die Bewohner der betroffenen Regionen vor der Gefahr von Überschwemmungen und Erdrutschen infolge des Sturms gewarnt. In den kommenden drei Tagen werde in weiten Teilen des Landes vom Westen bis zum Osten mit außergewöhnlich heftigem Regen und Gewittern gerechnet, sagte er.
Am Nachmittag befand sich das Zentrum des tropischen Sturms im Pazifik südwestlich von Japan. Laut dem öffentlich-rechtlichen Fernsehsender NHK sind bereits in der westlichen Präfektur Wakayama mehrere Flüsse über die Ufer getreten.
Die Bahngesellschaft Japan Railways hat alle Verbindungen des Hochgeschwindigkeitszugs Shinkansen zwischen Tokio und Osaka gestrichen. Laut NHK wurden bis zum Nachmittag auch mehr als 260 Flüge annulliert.

Guam: Entwurzelte Bäume und massive Stromausfälle

"Mawar" hatte zuvor als Taifun die Pazifik-Insel Guam heimgesucht und verursachte entwurzelte Bäume und massive Stromausfälle. Allerdings zog das Zentrum des Wirbelsturms knapp nördlich an dem US-Territorium vorbei, anstatt wie prognostiziert direkt über es hinwegzufegen. Inzwischen hat sich "Mawar" zu einem abgeschwächten Tropensturm entwickelt.
USA, Tamuning: Das Wasser des Hagatna Flusses tritt über die Ufer und dringt in den Parkplatz der Bank of Guam nach dem Taifun Mawar ein. Der Sturm verstärkte sich auf Windgeschwindigkeiten von 150 mph (241 Stundenkilometer) und erlangte nach Angaben des Nationalen Wetterdienstes den Status eines Supertaifuns.
USA, Tamuning: Das Wasser des Hagatna Flusses tritt über die Ufer und dringt in den Parkplatz der Bank of Guam nach dem Taifun Mawar ein. Der Sturm verstärkte sich auf Windgeschwindigkeiten von 150 mph (241 Stundenkilometer) und erlangte nach Angaben des Nationalen Wetterdienstes den Status eines Supertaifuns.
© Foto: Rick Cruz/dpa