Können Autofahrer während der Feiertage ein kleines Weihnachtsgeschenk erwarten? Nach einem Jahr mit hohen Spritpreisen erwarten die Experten des ADAC zum Fest ein Nachlassen der Preise und geben Tipps, zu welcher Uhrzeit das Tanken am günstigsten ist.
Autofahrer, die über die Feiertage oder die Weihnachtsferien längere Fahrten unternehmen, sollten nach Möglichkeit die Schwankungen der Kraftstoffpreise im Tagesverlauf nutzen und in den Abendstunden tanken.
  • Laut ADAC-Auswertungen kosten Benzin und Diesel in aller Regel in den Morgenstunden um 7 Uhr am meisten,
  • abends zwischen 18 und 19 Uhr sowie zwischen 20 und 22 Uhr ist Kraftstoff am günstigsten. Wer dann tankt, kann bis zu sieben Cent je Liter sparen.

Preise fürs Tanken: leichte Entspannung zu erkennen

Gemessen am Ölpreis waren die Kraftstoffpreise an den deutschen Tankstellen in den vergangenen Wochen zu hoch. Mittlerweile lässt sich jedoch eine leichte Entspannung erkennen. Wie die aktuelle ADAC-Auswertung der Kraftstoffpreise zeigt, sank der Preis für einen Liter Super E10 im Vergleich zur Vorwoche um zwei Cent und liegt derzeit im bundesweiten Mittel bei 1,590 Euro. Diesel kostet im Schnitt aktuell 1,506 Euro und damit um 1,8 Cent weniger als vor einer Woche.
Der Ölpreis ist mit rund 74 US-Dollar je Barrel (Sorte Brent) in etwa auf dem Niveau der Vorwoche, auch der Euro/Dollar Wechselkurs ist kaum verändert. Dennoch leitet der aktuelle Rückgang der Spritpreise aus Sicht des ADAC eine überfällige Korrektur des zuletzt zu hohen Preisniveaus ein. Spielraum für weitere Preissenkungen ist jedoch immer noch vorhanden - dazu kann der Wettbewerb auf dem Kraftstoffmarkt beitragen.

Tanken war 2021 so teuer wie lange nicht

2021 ist das teuerste Tankjahr seit 2013. Im Durchschnitt der ersten elf Monate kostete Superbenzin der Sorte E10 1,514 Euro pro Liter im bundesweiten Durchschnitt, wie der ADAC mitteilte. Bei Diesel waren es 1,373 Euro. In den ersten drei Wochen des Dezember lag der Schnitt dem Verkehrsclub zufolge mit 1,602 Euro je Liter E10 und 1,517 Euro je Liter Diesel zwar ein gutes Stück höher, am Jahresdurchschnitt ändert das allerdings nicht mehr viel.
Dementsprechend dürfte der Durchschnittspreis des Gesamtjahres bei rund 1,52 Euro je Liter E10 beziehungsweise 1,38 Euro je Liter Diesel liegen. Das wären bei E10 rund 26 bis 27 Cent mehr als im Vorjahr, bei Diesel rund 27 Cent. Die Stärke dieses Anstiegs liegt dabei aber auch daran, dass Treibstoff 2020 ungewöhnlich billig war.
2021 war insbesondere von einem langanhaltenden Anstieg der Preise geprägt, der im Herbst einen Rekord bei Diesel brachte. E10 blieb nur knapp unter seinem Allzeithoch aus dem Jahr 2012. Im Schnitt war der November laut ADAC dennoch der teuerste Tankmonat seit Beginn der Aufzeichnungen. Seither haben die Spritpreise allerdings wieder ein gutes Stück weit nachgegeben.