Der Herbst ist im Judentum ein bedeutsamer Monat. So wird das jüdische Neujahrsfest – das Rosch ha-Schana – am 25. September 2022 gefeiert. Zwei Tage lang dauert die Feierlichkeit, mit dem der Beginn des neuen Jahres zelebriert wird. Da das Judentum zu den ältesten Weltreligionen gehört, bringt es jahrtausendealte Geschichten und Rituale mit sich.
In diesem Artikel findet ihr alle Antworten auf die folgenden Fragen zum jüdischen Neujahrsfest:
- Wann findet Rosch ha-Schana 2022 statt?
- Was ist die Bedeutung des jüdischen Neujahrsfests?
- Wie wird Rosch ha-Schana gefeiert?
Datum, Rituale, Symbol und weitere Infos zum jüdischen Fest findet ihr in diesem Artikel im Überblick.
Rosch ha-Schana 2022: Wann findet das Neujahrsfest statt?
Um den genauen Termin des neuen Jahres im jüdischen Kalender gab es in der Geschichte schon immer Uneinigkeit. Bis heute streiten sich diverse Religionswissenschaftler darum, welcher genaue Termin der Ursprüngliche ist. Trotzdem: der Termin im Herbst gilt aktuell im Judentum als der zu beachtende. Wie die meisten jüdischen Feiertage ist auch Rosch ha-Schana ein mehrtägiges Fest. Im Jahr 2022 beginnt das jüdische Neujahrsfest am Sonntag, den 25. September und endet am Dienstag, 27. September.
Rosch ha-Schana 2022: Bedeutung, Rituale und Symbol des Neujahrsfests
Mit dem jüdischen Neujahrsfest Rosch ha-Schana wird der erste Tag eines neuen Jahres im jüdischen Kalender gefeiert. Hinter den Festlichkeiten steckt in erster Linie die Schöpfung der Welt und Adam. Mit dem Beginn eines neuen Jahres wird also auch gleichzeitig der Beginn des menschlichen Lebens und der Erde gefeiert.
An Rosch ha-Schana wird über die Feierlichkeiten hinaus auch der Eintrag in eins von drei Büchern vollzogen. Die drei Bücher sind in gut, schlecht und durchschnittlich eingeteilt. Je nachdem, ob man zum Zeitpunkt des Neujahrsfests ein guter, schlechter oder eben mittelmäßiger Mensch ist, wird man in das jeweilige Buch eingetragen. Die Menschen haben dann im Anschluss zum Neujahrsfest innerhalb von 10 Tagen die Möglichkeit ihre Sünden bis zum darauffolgenden Versöhnungstag reinzuwaschen um in ein anderes Buch geschrieben zu werden.
Versöhnungstag im Judentum: Wann ist Jom Kippur?
Jom Kippur ist einer der bekanntesten jüdischen Feiertage – und zwar aus gutem Grund. Es ist der höchste der jüdischen Festtage. Jom Kippur findet immer zehn Tage nach Rosch ha-Schana statt. Hier geht‘s zum Text über Jom Kippur 2022.
Rosch ha-Schana 2022: Essen & Co. – Wie wird das Fest gefeiert?
Rosch ha-Schana wird bei weitem nicht so turbulent wie etwa eine Silvester-Party gefeiert. Das jüdische Neujahrsfest ist zwar kein Trauerfest, aber trotzdem ein ernster Tag. Mit den Feierlichkeiten an Rosch ha-Schana beginnt eine Zehntägige wichtige Phase bis zum Versöhnungstag Jom Kippur. In dieser Zeitspanne haben die Juden die Möglichkeit ihre Sünden zu Büsen und mit Feinden Frieden zu schließen. Das Neujahrsfest selbst wird mit vielen Speisen sowie Gottesdiensten und dem Eintrag in eines der drei Bücher verbracht. Einer der Höhepunkte des Fests, ist das traditionelle Blasen des Schofar. Der Klang des Widderhorns soll die Gläubigen an ihre moralischen Pflichten erinnern und sie auf den Versöhnungstag vorbereiten. Die Speisen an Rosch ha-Schana sind meistens süß, um ein „süßes neues Jahr“ zu Symbolisieren. Unter den Speisen sind beispielsweise in Honig getunkte Apfelstücke oder Granatäpfel sowie weiteres Obst.
Zusammengefasst verbringen die Juden während des Neujahrsfests die meiste Zeit mit der Familie, in Gottesdiensten oder bei gemeinsamen Speisen. Übrigens werden in Israel an Rosch ha-Schana so viele Videobotschaften, Mails, SMS und Co. unter Familien und Freunden verschickt, dass regelmäßig das Netz im gesamten Land zusammenbricht.
Rosch ha-Schana 2022: Glückwünsche am jüdischen Neujahrsfest
Da mit Rosch ha-Schana das neue jüdische Jahr beginnt, wünscht man sich zu dem jüdischen Feiertag „Shana Towa“, was so viel wie „ein gutes Jahr“ bedeutet. In der Zeit nach dem Neujahrsfest, kann man sich bis einschließlich Jom Kippur, „chatima towa“, was so viel wie „eine gute Einschreibung“ bedeutet und auf die Einschreibung in einem der drei Bücher bezogen ist, wünschen.
Chanukka, Pessach & Co. - die wichtigsten jüdischen Feiertage
Hier sind weiterführende Artikel zu den wichtigsten Feiertagen im Judentum: