Die Bundesregierung und das Robert Koch-Institut (RKI) haben die Niederlande, Belgien, Griechenland und Irland zu Corona-Hochrisikogebieten erklärt. Die Einstufung trete am Sonntag in Kraft, teilte das RKI am Freitag mit. Alle vier EU-Länder verzeichnen derzeit stark steigende Infektionszahlen.
Das Auswärtige Amt erlässt für die betroffenen Gebiete dann in der Regel eine Reisewarnung. Am Freitag, 19.11.21 hat das RKI die Liste der Risikogebiete bekanntgegeben
Neue Hochrisikogebiete mit besonders hohem Infektionsrisiko durch besonders hohe Inzidenzen:
  • Belgien
  • Griechenland
  • Irland
  • Die Niederlande (mit Ausnahme von St.Martin, Aruba und Curaçao)
Die Corona-Lage in Belgien hatte sich zuletzt erheblich zugespitzt. Am Mittwoch verschärfte die Regierung Corona-Auflagen, um einen vollen Lockdown zu verhindern. Nach jüngsten Daten wurden innerhalb von 14 Tagen 1286 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner gezählt - ein Zuwachs von 61 Prozent. Die Zahl der Patienten, die täglich mit einer Covid-Erkrankung ins Krankenhaus kommen, stieg zuletzt um 52 Prozent. Auch die Intensivstationen werden immer voller. 75 Prozent der Gesamtbevölkerung sind vollständig geimpft.

Niederlande: Teil-Lockdown eingeführt

Die Niederlande hatten am vergangenen Wochenende wieder einen Teil-Lockdown eingeführt. Betroffen sind Gastronomie, Geschäfte und Sportaktivitäten. Größere Veranstaltungen müssen abgesagt werden. In Belgien breitet sich das Coronavirus mit durchschnittlich mehr als 10.000 Neuinfektionen pro Tag in der vergangenen Woche so schnell aus wie seit einem Jahr nicht mehr.
Holland hat bereits wieder einen Teil-Lockdown eingeführt.
Holland hat bereits wieder einen Teil-Lockdown eingeführt.
© Foto: pixabay

Wann gilt ein Land als Hochrisikogebiet?

Als Hochrisikogebiete werden Länder oder Regionen eingestuft, in denen wegen hoher Infektionsraten ein besonders hohes Infektionsrisiko angenommen wird.

RKI-Liste: Folgende Staaten gelten aktuell als Hochrisikogebiet

  • Ägypten
  • Albanien
  • Armenien
  • Äthiopien
  • Barbados
  • Belarus
  • Belgien (neu)
  • Belize
  • Bosnien und Herzegowina
  • Brunei Darussalam
  • Bulgarien
  • Burundi
  • Dominica El Salvador
  • Estland
  • Gabun
  • Georgien
  • Griechenland (neu)
  • Haiti
  • Iran
  • Irland (neu)
  • Jemen
  • Kamerun
  • Kongo, Republik
  • Korea (Demokratische Volksrepublik)
  • Kroatien
  • Laos
  • Lettland
  • Libyen
  • Litauen
  • Malaysia
  • Mexiko
  • Moldau, Republik
  • Mongolei
  • Montenegro
  • Nicaragua
  • Niederlande (neu) und die folgenden überseeischen Teile des Königreichs der Niederlande gelten als Hochrisikogebiete: Bonaire, Sint Eustatius und Saba
  • Nordmazedonien
  • Österreich - mit Ausnahme der Gemeinden Mittelberg und Jungholz und dem Rißtal im Gemeindegebiet von Vomp und Eben am Achensee
  • Papua-Neuguinea
  • Philippinen
  • Rumänien
  • Russische Föderation
  • St. Kitts und Nevis
  • St. Vincent und die Grenadinen
  • São Tomé und Príncipe
  • Serbien
  • Seychellen
  • Singapur
  • Slowakei
  • Slowenien
  • Sudan
  • Syrische Arabische Republik
  • Tadschikistan
  • Tansania
  • Thailand
  • Trinidad und Tobago
  • Tschechische Republik
  • Türkei
  • Turkmenistan
  • Ukraine
  • Ungarn
  • Usbekistan
  • Venezuela, Bolivarische Republik
  • Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland inkl. der Isle of Man sowie aller Kanalinseln und aller britischen Überseegebiete

Rückkehr aus dem Hochrisikogebiet: Geimpft in Quarantäne?

Wer aus Hochrisikogebieten nach Deutschland einreist und nicht vollständig geimpft oder genesen ist, muss sich zehn Tage lang isolieren. Die Quarantäne kann frühestens nach fünf Tagen mit einem negativen Corona-Test beendet werden.