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„Feierabendrunde“ entpuppt sich als Profistrecke
99 junge Schüler und acht Lehrer durch die Luft befreit – Panik nach leichten Verletzungen
Ein Schulausflug geriet auf einem Pfad mit schwierigen Kletterpassagen in Not. Zwei der Schüler im Alter zwischen 12 und 14 wurden verletzt.
laut Polizei äußerst schwierigen Wander- und Kletterpfad sind Lehrer und Schüler aus Ludwigshafen in Not geraten. Die mehr als hundert Menschen mussten mit einem Hubschrauber gerettet werden. Auf dem Weg gerieten einige Schüler in Panik. Zwei wurden leicht verletzt, beim Versuch umzukehren.
„Feierabendrunde“ ist nicht beschilderter Kletterpfad
Wie die Polizei mitteilt, entschieden sich die Lehrkräfte wegen des guten Wetters für einen Ausflug. Über eine Suche im Internet seien sie auf eine Strecke am Heuberggrat. Diese ist heutzutage jedoch nicht mehr ausgeschildert. „Tatsächlich ist der schmale Heuberggrat ein teilweise ausgesetzter Weg mit Kletterpassagen der Schwindelfreiheit, Trittsicherheit sowie Erfahrung im alpinen Gelände erfordert“, so die Mitteilung. Außerdem sei der Weg wegen der Regenfälle der vergangenen Tage und des einsetzenden Regens schwieriger geworden.
Die von der Polizei in der Mitteilung beschriebene Route haben wir in einer Wander-App grob rekonstruiert:
Verletzungen beim Versuch, zurückzugehen – Panik entsteht
Die 99 Schülerinnen und Schüler wurden in Gruppen auf die acht Lehrkräfte aufgeteilt. Einige der Schüler haben offenbar kein passendes Schuhwerk angehabt. Ein Lehrer war mit der Situation überfordert und entschied sich zum Umkehren. Dabei rutschen zwei Schüler ab und zogen sich leichte Verletzungen zu.
Hubschrauber retten die in Not Geratenen – Jugendheimpersonal versorgt Kinder
Einige Kinder gerieten in Panik. Die Lehrkräfte wählten den Notruf. In der Folge wurden alle 99 Schüler sowie acht Lehrpersonen mit den alarmierten Hubschraubern der Typen Libelle und Christophorus 8 mittels Taubergung vom Grat zu einem Zwischenlandeplatz gebracht.
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Der Weitertransport erfolgte mit Fahrzeugen der Bergrettung und Feuerwehr. Die Sammelstelle für die Schüler und Lehrer wurde direkt vor dem Jugendheim eingerichtet. Sämtliche Schüler und Lehrer wurden durch die Rettung erstversorgt und durch die Polizei registriert. Durch die Belegschaft des Jugendheims versorgte die bereits geborgenen Schüler mit warmen Getränken und Speisen.
Verletzungen, Unterkühlungen und psychische Folgen
Zwei Schulkinder erlitten leichte Verletzungen im Bereich des Oberkörpers und der Beine. Mehrere Schüler waren erschöpft, unterkühlt, durchnässt und völlig aufgelöst. Auf Grund dieses Umstandes wurde das Kriseninterventionsteam mit drei Kräften hinzugezogen.
Außerdem waren im Einsatz:
zehn Personen der Walser Rettung mit zwei Rettungswagen
ein Notarzt
40 Personen der Bergrettungen des Kleinwalsertales
fünf Personen der Freiwilligen Feuerwehr Mittelberg
zwei Personen der Polizeiinspektion Kleinwalsertal