Das teilten die Staatsanwaltschaften Düsseldorf, Koblenz, Saarbrücken und München sowie die Landeskriminalämter Bayern, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Saarland am Mittwochmorgen mit. Auch in Thüringen gab es demnach Durchsuchungen.
In der Mitteilung hieß es: „Hintergrund ist ein Verfahren mit Bezug zur italienischen organisierten Kriminalität, das sich gegen Verantwortliche und Mitglieder der Vereinigung 'Ndrangheta richtet.“ Den Verdächtigen wird unter anderem Geldwäsche, bandenmäßige Steuerhinterziehung, gewerbsmäßiger Bandenbetrug sowie Rauschgiftschmuggel vorgeworfen.
Und weiter: „Das Verfahren wird durch eine gemeinsame Ermittlungsgruppe geführt, an der Europol und Eurojust beteiligt sind.“ Neben Italien, das den Schwerpunkt der Aktion bildet, beteiligten sich auch Behörden aus Belgien, Frankreich, Italien, Portugal und Spanien. Die 'Ndrangheta hat ihre Wurzeln im italienischen Kalabrien, die Mafia ist aber auch in Deutschland aktiv.
So ist die Lage in Bayern
Wie die Staatsanwaltschaft München I und das Bayerische Landeskriminalamt mitteilen, ermitteln sie seit Juli 2020 gegen eine Frau und sieben Männer mit italienischer Staatsangehörigkeit im Alter von 25 bis 48 Jahren. Der Vorwurf: Die in München ansässige Gruppe soll sich unter anderem an der Co-Finanzierung des internationalen Kokainhandels beteiligt sowie ihn mit Logistik unterstützt zu haben. Zudem wird den Personen Geldwäsche vorgeworfen.
Am Mittwochmorgen durchsuchten über 130 Polizisten zehn Objekte in der Stadt und dem Landkreis München, darunter Privatwohnungen und Geschäftsräume. In einem davon stellten die Ermittler mehrere Kilo Marihuana sicher. Gegen vier Personen wurden italienische EU-Haftbefehle vollstreckt.