Mitte September versetzten die Meldungen über die Möglichkeit, Polarlichter über Deutschland zu sehen, Fans des Nordlichts n helle Aufregung. So vermeldete am Montag, 18.9.2023, etwa die Vereinigung der Sternfreunde im hessischen Heppenheim, dass es aktuell zu Polarlichtern über Deutschland kommen könnte. Kann man das Nordlicht auch in den nächsten Nächten beobachten? Und wenn ja, wo? Was sind die Ursachen?

Wo kann man aktuell Polarlichter in Deutschland sehen?

Die größte Wahrscheinlichkeit auf die Sichtung der Nordlichter bestand in der Nacht auf Dienstag. Für die kommenden Nächte stehen die Chancen allerdings nicht mehr so gut. Die US-amerikanische Umweltbehörde NOAA schätzt die Wahrscheinlichkeit, dass Nordlichter in den kommenden Tagen über Deutschland zu sehen sind, als gering ein.

Polarlichter beobachten: So wird das Wetter in der Nacht

Wer Polarlichter beobachten will, braucht die entsprechenden Wetterbedingungen. Und die sehen laut Deutschem Wetterdienst (DWD) für die Nacht zu Donnerstag nicht schlecht aus. Die Vorhersage des DWD sieht für den Westen und Süden Deutschlands nur geringe Bewölkung voraus. In der Mitte Deutschlands sind sogar klare Nächte vorhergesagt. Im Norden Deutschlands soll die Nacht wechselnd bewölkt sein, also durchaus die ein oder andere Lücke für den Blick auf den Nachthimmel freilassen.

Polarlichter: Zu welcher Uhrzeit sind die Nordlichter über Deutschland zu sehen?

Viele Freunde des Himmelsphänomens fragen sich immer wieder, zu welcher Uhrzeit die Nordlichter am besten über Deutschland zu sehen sind. Die Antwort auf diese Frage fällt aber nicht eindeutig aus. Einige Nordlichtfotografen empfehlen auf ihren Websites die erste Nachthälfte als beste Beobachtungszeit. Wichtig ist vor allem, dass es möglichst dunkel ist. Der Beobachtungszeitpunkt sollte also weit weg von Sonnenauf- und Sonnenuntergang liegen. In Mitteldeutschland geht die Sonne heute gegen 19.15 Uhr unter. Dann steigt so ab 22 Uhr die Chance auf Nordlichter am Abendhimmel an. Nordlicht-Gucker sollten sich zur Beobachtung einen möglichst dunklen Ort aussuchen. In hell erleuchteten Städten wie etwa Hamburg oder Berlin ist eine Sichtung eher unwahrscheinlich.

Was waren die Ursache für die Polarlichter über Deutschland?

Der Grund für das grünliche oder rötliche Leuchten am Nachthimmel waren nach Angaben der Vereinigung der Sternfreunde, sogenannte Sonnenstürme. Dabei werden elektrisch geladene Teilchen von der Sonne fort geschleudert. Geschieht dies in Richtung Erde, können die Teilchen bei uns ankommen. Für die rund 150 Millionen Kilometer große Entfernung brauchen sie etwa anderthalb bis zwei Tage. Treten sie dann in die Erdatmosphäre ein, kommt es zum Leuchten.
Was dort leuchtet, sind Luftmoleküle, entweder Sauerstoff oder Stickstoff. Diese werden von den elektrisch geladenen Teilchen kurz aufgeladen. Wenn diese dann wieder in einen neutralen Zustand zurückfallen, senden sie diese Energie als ein solches Leuchten aus.

Wo kann man sonst Polarlichter sehen?

Polarlichter sind normalerweise und regelmäßig von September bis März in Polarregionen zu sehen. Als beste Reisezeit gelten September, Oktober, Februar und März, da statistisch gesehen die hellen Polarlichter in dieser Zeit am häufigsten vorkommen.
An diesen Orten kann man Polarlichter am besten sehen:
  • Island
  • Kanada
  • Alaska
  • Schweden
  • Spitzbergen
  • Irland

Was ist der Unterschied zwischen Nordlichter und Polarlichter?

Zwischen Nordlichtern und Polarlichtern gibt es keinen Unterschied, es sind dieselben Lichter. Polarlichter kommen sowohl in nördlichen Breiten wie auch auf der Südhalbkugel vor. Im Norden nennt man die Lichter Aurora borealis, am Südpol Aurora australis.