Er gilt als der neue Hoffnungsträger bei der Republikanischen Partei in den USA: Ron DeSantis. Der Gouverneur von Florida ist einer von wenigen Gewinnern auf Seiten der Republikaner bei den Midterm-Wahlen und gilt als größter parteiinterner Konkurrent von Ex-Präsident Donald Trump. Jetzt hat er seine Kandidatur bei den US-Präsidentschaftswahlen 2024 bekannt gegeben. Wer ist Ron DeSantis? Hier gibt es alle Infos im Porträt:

Herkunft, Familie, Ausbildung - Zahlen und Fakten zu Ron DeSantis

Hier gibt es ein paar Zahlen und Fakten über Ron DeSantis:
  • Name: Ronald Dion „Ron“ DeSantis
  • Geburtstag: 14. September 1978
  • Geburtsort: Jacksonville (Florida)
  • Eltern: Ronald DeSantis Sr. und Karen Rogers
  • Geschwister: Christina Marie DeSantis (1985 bis 2015)
  • Ausbildung: Studium der Geschichte an der Yale University, Jura-Studium an der Harvard University, Absolvent der Marinerichterschule Naval Justice School
  • Frau: Casey DeSantis (TV-Moderatorin)
  • Kinder: drei Kinder - zwei Töchter Madison und Mamie und einen Sohn - Mason
  • Twitter: @GovRonDeSantis
Ron DeSantis mit seiner Frau Casey DeSantis und den Kindern Madison, Mason und Mamie.
Ron DeSantis mit seiner Frau Casey DeSantis und den Kindern Madison, Mason und Mamie.
© Foto: GIORGIO VIERA

Ron DeSantis - sein Weg in die Politik

Nach seinem Jurastudium arbeitete Ron DeSantis zunächst bei der US-Armee als Rechtsberater. Unter anderem war er mit zuständig für das Gefangenenlager Guantanamo und tätig als militärischer Rechtsberater im Irak. Später war DeSantis als Ermittler für die US-Staatsanwaltschaft in Florida tätig.
Im Jahr 2012 sorgte Ron DeSantis für das erste politische Aufsehen. Er gewann den sechsten Kongresswahlbezirk Floridas gegen die Demokratin Heather Beaven und zog ins US-Repräsentantenhaus in Washington ein. Dort war Ron DeSantis bis September 2018 tätig und schied dann aus, um sich auf den Gouverneurswahlkampf in Florida zu konzentrieren. Diesen gewann DeSantis am 6. November 2018 knapp gegen den Demokraten Andrew Gillum. Im November 2022 wurde Ron DeSantis in diesem Amt wiedergewählt, diesmal mit großem Vorsprung. Er erhielt rund 59,4 Prozent der Stimmen, rund 20 Prozentpunkte mehr als sein demokratischer Herausforderer Charlie Crist.

Ron DeSantis - seine politischen Positionen

Im Wahlkampf zu den Midterms hatte Ron DeSantis die Regierung von US-Präsident Joe Biden heftig attackiert. Auch der Umgang des Gouverneurs mit der Pandemie trug zu seiner Popularität bei. DeSantis wehrte sich vehement gegen eine Impf- und Maskenpflicht. Zudem erlaubte er Unternehmen und Schulen in Florida lange vor vielen anderen Regionen des Landes, wieder zu öffnen.
Kürzlich sorgte er zudem für eine Kontroverse, indem er dutzende Migranten auf die exklusive Urlaubsinsel Martha's Vineyard im demokratisch geprägten Bundesstaat Massachusetts schickte - sehr zur Freude vieler Republikaner. DeSantis verschärfte auch das Wahlrecht in Florida, was von vielen Republikanern begrüßt wird, die sich Trumps Falschbehauptung vom massiven Betrug bei der Präsidentschaftswahl 2020 angeschlossen haben. Der Gouverneur hat es aber vermieden, sich selbst hinter Trumps Verschwörungstheorien zu stellen.
Und schließlich ist DeSantis eine der lautesten Stimmen im Kulturkampf, der das Land spaltet. Im Frühjahr unterzeichnete er ein von Kritikern „Don't say gay“ genanntes Gesetz, welches das Thema sexuelle Identität an Grundschulen verbietet.

Ron DeSantis - Präsidentschaftskandidatur und Twitterpanne

Bereits nach seinem überzeugenden Sieg bei den Gouverneurswahlen in Florida machte Ron DeSantis deutlich, dass er noch nicht am Ziel ist. „Für mich hat der Kampf gerade erst begonnen.“ Jetzt ist es offiziell: Der Republikaner hat seine Kandidatur bei den Präsidentschaftswahlen 2024 bekannt gegeben. Der Wahlkampfstart hat allerdings für reichlich Spott gesorgt, denn für die „große Ankündigung“ wählte er eine im Internet übertragene Unterhaltung mit Twitter-Chef Elon Musk, bei der es zu Beginn aber immer wieder Tonprobleme gab.
Ein künftiger Gegner wird Ex-Präsident Donald Trump sein. Trump hatte bereits am 15.11.2022 verkündet, dass er wieder Präsident werden will. Die beiden Republikaner werden sich also vor der Präsidentschaftswahl 2024 um die Kandidatur ihrer Partei streiten. Auf den misslungenen Twitter-Auftritt von DeSantis reagierte Trump, den DeSantis bei den Republikaner-Vorwahlen im kommenden Jahr besiegen muss, mit Spott auf seiner Onlineplattform Truth Social: "Mein roter Knopf ist größer, besser, stärker, und er funktioniert."
Auch der amtierende US-Präsident Joe Biden, den DeSantis bei der Wahl im November 2024 aus dem Weißen Haus werfen will, twitterte einen Link zu einer Website für Wahlkampfspenden für sich mit dem Hinweis "Dieser Link funktioniert."
(mit Material von dpa und AFP)

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