Wer Sternschnuppen sucht, hat im August reichlich zu gucken: Denn jedes Jahr sorgen die Perseiden für einen wahren Sternschnuppen-Regen. Das jährlich wiederkehrende Naturereignis lässt den sommerlichen Nachthimmel auch 2022 wieder blitzen und funkeln. Die meisten Sternschnuppen gab es in der sogenannten Sternschnuppennacht. Doch auch danach ist der Meteorschauer noch am Firmament zu beobachten.
- Wann sind die Perseiden 2022?
- Wann ist das Maximum?
- Wo sieht man die Perseiden am besten?
- Was sind die Perseiden?
- Wie spricht man das Wort aus?
Datum, Uhrzeit, Höhepunkt, Himmelsrichtung, Aussprache und weitere Infos zu den Sternschnuppen im August findet ihr hier im Überblick.
Ab wann und wie lange sind die Perseiden 2022 zu sehen?
Wie jedes Jahr erhellen die Perseiden auch 2022 den Nachthimmel zwischen dem 17. Juli und 24. August 2022.
Die meisten Sternschnuppen sind allerdings vom 9. bis 13. August sichtbar. Also habt ihr gute Chancen, ein paar Wünsche abzustauben. Die beste Sicht habt ihr, sobald die Sonne und auch der Mond untergegangen sind.
Maximum der Perseiden: Wann ist die Sternschnuppennacht?
Das Sternschnuppen-Maximum der Perseiden ist in der Nacht vom 12. auf den 13. August 2022 erreicht. In der sogenannten Sternschnuppennacht sind die meisten Sternschnuppen zu sehen. Viele davon sind zudem besonders hell. Immer dann, wenn die Erde auf ihrer Umlaufbahn der ehemaligen Bahn des Kometen 109P/Swift-Tuttle sehr nahe kommt, erhöht sich die Anzahl der Sternschnuppen. Ist dies der Fall, können unter Idealbedingungen über 100 Sternschnuppen pro Stunde beobachtet werden.
Sobald die Sonne und auch der Mond untergegangen sind, hat man bis zum nächsten Sonnenaufgang besonders gute Chancen. Grob lässt sich sagen, dass zwischen 21 Uhr und 6 Uhr die meisten Sternschnuppen zu sehen sind.
Die genauen Uhrzeiten für 2022 im Überblick:
- Sonnenuntergang am 12.08. um 20:43 Uhr
- Mondaufgang am 12.08. um 21:31 Uhr
- Sonnenaufgang am 13.08. um 6:00 Uhr
- Monduntergang am 13.08. um 07:19 Uhr
Der Sternschnuppen-Regen im August 2022 war an Vollmond
2022 war hinsichtlich des Maximums wie in den Vorjahren ein eher unterdurchschnittlicher Auftritt der Perseiden zu erwarten, denn am 12.08.2022 war Vollmond. Das helle Licht störte die Sicht.
Eine positive Nachricht blieb jedoch: Es handelte sich um eine Nacht am Wochenende.
In welcher Himmelsrichtung sind die Perseiden am besten zu sehen?
In Deutschland haben wir Glück: Für die Perseiden sind die mittleren nördlichen Breiten nämlich der beste Standort, um die Sternschnuppen zu beobachten.
Doch in welche Himmelsrichtung muss man schauen? Am besten seht ihr die Perseiden, wenn ihr in Richtung Nordosten blickt. Als Orientierung hilft das Sternbild Perseus.
Was sind die Perseiden?
Als Perseiden wird ein bekannter Meteorstrom bezeichnet, der jedes Jahr in der ersten Hälfte des Augusts wiederkehrt. Sie bestehen aus den Auflösungsprodukten des Kometen 109P/Swift-Tuttle. Unter einem Kometen versteht man einen Himmelskörper mit einem Durchmesser einiger Kilometer, der meist einen leuchtenden Schweif entwickelt. Jedes Jahr am 12. August kreuzt die Erde die Staubspur, die der 1862 entdeckte Komet 109P/Swift-Tuttle im Weltall hinterlassen hat. Wenn die Staubteilchen mit einer hohen Geschwindigkeit in die Atmosphäre gelangen, beginnen die Luftmoleküle zu leuchten. Die Lichterscheinungen, die Meteore in der Atmosphäre erzeugen, sehen wir also als Sternschnuppen.
Sternbild Perseus: Wo liegen die Ursprünge der Perseiden?
Der Ursprung der Sternschnuppen ist auf das Sternbild Perseus zurückzuführen. Das Sternbild Perseus stellt den gleichnamigen griechischen Helden dar, der die tödliche Medusa besiegte, welche als drei geflügelte Schreckgestalt mit Schlangenhaaren gilt, die jeden, der sie anblickt, zu Stein erstarren lässt. Außerdem werden die Perseiden aufgrund der zeitlichen Nähe zum Namenstag des Märtyrers Laurentius am 10. August auch Laurentiustränen oder Tränen des Laurentius genannt.
Wie ist die korrekte Aussprache von Perseiden?
Wie spricht man den Namen des Meteorschauers eigentlich aus? Viele Sternschnuppen-Fans, die sich mit dem Meteorstrom beschäftigen, rätseln über die Aussprache des Wortes. „Per-seiden“, wie das das Wort Seide? Oder zweigeteilt als „Perse-iden“? Richtig ist Letzteres: Die Betonung beim Wort Perseiden liegt auf dem „i“.
Was sind Sternschnuppen und wie entstehen sie?
Sternschnuppen sind Meteoroiden. Meist merkt man nichts davon, wenn sie in die Atmosphäre der Erde eintreten. Mit Eintritt in die Erdatmosphäre nennt man den Meteoroid übrigens Meteor. Hat der Meteoroid eine gewisse Größe, dann kann man etwas am Nachthimmel erkennen. Beim Flug auf die Erde bremst ihn die Atmosphäre aus, wodurch es zur Entwicklung von starker Hitze kommt. Die Folge daraus: Der Meteor verglüht oder platzt sogar. Eben das – den Lichtstreifen – sieht man dann als Sternschnuppe.
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Sternschnuppen: Aberglaube und Wunscherfüllung
Ein Mensch, der eine Sternschnuppe sieht, hat einen Wunsch frei – so der volkstümliche Aberglaube. Angeblich geht der Wunsch in Erfüllung, solange direkt nach dem Entdecken der Sternschnuppe die Augen geschlossen werden und der Wunsch keiner anderen Person mitgeteilt wird. Zudem sollte die Sternschnuppe alleine gesehen werden. Woher dieser alte Glaube kommt, ist unbekannt. Eine Erklärung ist, dass die Menschen in den Sternen einst göttliche Lichtfunken am dunklen Firmament sahen. Die über das Nachtblau ziehenden Sternschnuppen interpretierte man als Dochte, die den Engeln beim Putzen der Himmelskerzen herunter fielen. Daher hoffte man auf göttlichen Beistand oder einen Engel an der Seite, wenn man beim Anblick einer Sternschnuppe einen stillen Wunsch äußerte.
So beobachtet ihr die Sternschnuppen am besten
Damit ihr das Naturspektakel am Himmel nicht verpasst und gut beobachten könnt, haben wir ein paar Tipps für euch:
- Beachtet die Wettervorhersage. Zieht euch entsprechend an, denn auch im August kann es nachts kälter sein. Ihr solltet daher eine Jacke dabei haben.
- Wählt zur Beobachtung einen möglichst dunklen Ort außerhalb der Stadt. Dann könnt ihr die Sterne am besten sehen. Außerdem müssen sich die Augen erst an die Dunkelheit gewöhnen. Verzichtet daher am besten darauf, öfter auf das Smartphone zu schauen.
- Am bequemsten lassen sich die Sterne im Liegen beobachten. Nehmt daher am besten eine Decke und ein Sitzkissen mit.
Mehr Sternschnuppen: Leoniden, Orioniden und Co.
Neben den Perseiden gibt es noch weitere bekannte Sternschnuppenströme in Deutschland über das Jahr verteilt:
- Quadrantiden - Januar
- Lyriden – April
- Arietiden – Mai bis Juli
- Eta- Aquariiden - April bis Mai
- Perseiden – Juli und August
- Draconiden – Oktober
- Orioniden – November
- Leoniden – November
- Geminiden – Dezember
- Ursiden – Dezember
Schlagwörter
Sternschnuppe