Die Polizei ermittelt gegen zwei Jugendliche wegen des Verdachts der schweren Körperverletzung. Sie sollen bei einer Maibaumwache in Bayern einen Mann angezündet haben, und danach versucht haben, die Tat zu vertuschen. Gegen fünf weitere Menschen bestehe der Verdacht der Strafvereitelung und der unterlassenen Hilfeleistung, teilte die Polizei in Straubing am Donnerstag mit.
Beamte gingen zuerst von einem Unfall aus
In der Nacht zum 30. April wurde ein 40-jähriger Mann in Oberpöring schwer verletzt. Anfangs nahmen die Beamten an, dass es sich um einen Unfall handelte. Jedoch ergaben sich bereits zu Beginn der Untersuchungen Hinweise, dass der von den Beteiligten geschilderte Ablauf nicht mit den Verletzungen des 40-Jährigen übereinstimmte.
Nach bisherigen Erkenntnissen soll der 40-Jährige von zwei Jugendlichen mit einer brennbaren Flüssigkeit besprüht worden sein. Anschließend hätten sie seine Oberbekleidung mit einem Feuerzeug entzündet. Zeugen seien dem Mann zur Hilfe geeilt und hätten das Feuer gelöscht. Danach habe der 40-Jährige den Tatort offenbar schwer verletzt verlassen.
Angeblich Vertuschungsversuch der Täter
Zusätzlich zu den laufenden Ermittlungen gegen die beiden Jugendlichen ergaben sich Hinweise darauf, dass der Mann beeinflusst wurde, den Vorfall als Unfall oder eigenes Fehlverhalten darzustellen. Es besteht der Verdacht, dass in Absprache vorsätzlich falsche Aussagen gemacht wurden. Aufgrund dessen wird gegen fünf weitere Personen wegen des Verdachts der Strafvereitelung und unterlassenen Hilfeleistung ermittelt.
Der 40-jährige Mann wurde bereits mehrfach in einer spezialisierten Klinik operiert. Derzeit befindet er sich nicht mehr in stationärer Behandlung, jedoch müssen seine schweren Brandverletzungen weiterhin behandelt werden.