Auch in diesem Jahr soll es einen Kauf-nix-Tag geben. Ende November, wenn sich Händler mit Rabatten und Schnäppchen in der Black Week und zum Black Friday überbieten, soll der Kauf-nix-Tag zum Konsumverzicht anregen. Einfach mal einen ganzen Tag nichts einkaufen und sich stattdessen über Sinn und Unsinn des Konsums Gedanken machen. Das ist die Idee des Kauf-nix-Tages.
Wann ist der Kauf-nix-Tag 2022?
Der Kauf-nix-Tag 2022 findet am Samstag, 26. November, statt. Das ist der Samstag zwischen dem Black Friday und dem Cyber Monday, dem nächsten Tag, der die Menschen mit einer satten Rabattschlacht zum Kaufen animieren soll.
Warum gibt es den Kauf-nix-Tag?
Auch die Idee des Kauf-nix-Tages kommt wie der Black Friday aus Amerika. Dort heißt dieser Tag Buy Nothing Day. Er wurde 1992 von dem kanadischen Künstler Ted Dave erfunden. In den USA soll der Buy Nothing Day als Aktionstag nach dem amerikanischen Erntedankfest Thanksgiving zum Konsumverzicht aufrufen. Er findet somit am gleichen Tag wie der Black Friday statt. In Deutschland wurde der Kauf-nix-Tag in den 2000er Jahren bekannt und vor allem vom globalisierungskritischen Netzwerk Attac unterstützt.
Ist Konsumverzicht sinnvoll?
Am Kauf-nix-Tag sollen alle Menschen 24 Stunden nichts einkaufen und sich zudem Gedanken über ihr eigenes Konsumverhalten machen. Ein längerer Konsumverzicht hätte massive Auswirkungen auf die Wirtschaft und den Handel. Nicht umsonst unterstützt der Staat selbst in Krisen wie der Corona-Pandemie mit Konjunkturprogrammen das Konsumverhalten der Menschen.
In Zeiten schwindender Ressourcen und angesichts des Klimawandels ist es aber mit Sicherheit sinnvoll, darüber nachzudenken, was wir zum Leben brauchen und dann tatsächlich kaufen. Denn die Verbraucher haben durch ihr Kaufverhalten Macht. Müssen wir also wirklich Kleidung kaufen, die unter Ausbeutung von Menschen hergestellt wird? Müssen wir Firmen durch den Kauf ihrer Produkte unterstützen, die weniger langlebige und somit minderwertige Produkte herstellen? Der Kauf-nix-Tag soll zum Nachdenken über genau solche Fragen anregen.
Lohnt sich Black Friday wirklich? Welche Rechte habe ich?
Die knallige Schrift, das versprochene Sparpotenzial, der vermeintlich unschlagbare Preis: In der Black Week ist Marketing alles. Viele Menschen werden zum Einkaufen gelockt. Doch sind die Preise wirklich so unschlagbar? Wann lohnt sich der Black Friday wirklich? Hier in diesem Artikel beantworten wir die Frage: Sind die Black-Friday-Deals wirklich so gut?
Und für alle, die am Ende ihren Einkauf bereuen: Welche Rechte Kunden am Black Friday haben.
Internationale Anti-Amazon-Kundgebungen am „Black Friday“
Anlässlich des diesjährigen „Black Fridays“ haben Gewerkschaften und Umweltschützer international in über 30 Ländern zu Protesten gegen den US-Konzern Amazon aufgerufen. Die Kampagne „Make Amazon Pay“ forderte am Freitag bessere Bezahlung und den Abschluss verbindlicher Tarifverträge. In Deutschland organisierte die Gewerkschaft Verdi Arbeitsniederlegungen von Mitarbeitern mehrerer Amazon-Versandzentren. So demonstrierten in Leipzig etwa 200 Menschen. In München befestigte die Umweltorganisation Greenpeace ein gut neunzig Quadratmeter großes Protesttransparent an der deutschen Amazon-Zentrale. Streikaufrufe gab es unter anderem in den USA und Frankreich. Die „Make Amazon Pay“-Kampagne wirft Amazon vor, sowohl die Umwelt als auch die eigenen Arbeitnehmer auszubeuten. Der Konzern lehnt Tarifverträge ab, ein jahrelanger Streitpunkt mit den Gewerkschaften. Maßgeblich beteiligt an der Kampagne ist der internationale Gewerkschaftsverband UNI.