Ein Mann aus Nigeria soll über mehrere Jahre hinweg eine Frau in Spanien betrogen haben, wodurch er sie um etwa 5,7 Millionen Euro geprellt hat. Laut der nigerianischen Kommission für Wirtschafts- und Finanzkriminalität (EFCC) gab der Mann sich über einen Zeitraum von zehn Jahren gegenüber der Frau als FBI-Agent und diplomatischer Anwalt aus. Dies wurde am Montag bekannt gegeben.
Polizei nimmt mutmaßlichen Täter fest: Mann hatte zahlreiche Identitäten
Nachdem Hinweise bei den Behörden eingegangen waren, wurde der Verdächtige in der nigerianischen Hauptstadt Abuja festgenommen. Laut der Polizei soll der Mann sein Opfer im Jahr 2013 über soziale Medien kennengelernt und seitdem betrogen haben. Zusätzlich zu seinen betrügerischen Aktivitäten verwendete der Mann nach Angaben der Polizei eine Vielzahl von Identitäten, darunter die eines Senators aus dem westafrikanischen Land.
Onlinebetrug: Freundschaft über Social Media
Der Einsatz von gefälschten Identitäten für Onlinebetrug ist in Nigeria ein weit verbreitetes Problem. Die Täter bauen über soziale Medien eine scheinbare Freundschaft zu ihren Opfern auf und versprechen ihnen Geldbeträge, die sich oft im Millionenbereich belaufen. Um angeblich die versprochene Geldsumme überweisen zu können, werden die Opfer jedoch zunächst dazu aufgefordert, hohe Gebühren zu zahlen. Die Täter täuschen die Opfer so lange, bis diese Verdacht schöpfen.
(mit Material von dpa)