Mit einem Angebot zum Mitmachen an alle Interessierten und „nicht auf hohem Roß mit Ansagen von oben nach unten“ sollte die Politik den Herausforderungen der Corona-Krise begegnen – davon ist der Chef der Siemens-Betriebskrankenkasse, Hans Unterhuber, überzeugt. Bei „19 – die Chefvisite“ berichtet Unterhuber, dass er in seinem Unternehmen einen Krisenstab eingerichtet habe, „um die täglichen Überraschungen zu meistern“: „Vor Entscheidungen ziehen wir alle Fachleute hinzu, so kommen wir ganz gut durch die Krise“, sagt Unterhuber. Kritik übt er an mangelnder Transparenz in der Politik und „Ansagen, die im Hinterzimmer produziert werden“.
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Gerade in Corona-Zeiten sollten sich die Menschen „mit der Endlichkeit des irdischen Lebens auseinandersetzen“, sagt der Deutschland-Chef des Sterbegeldversicherers Monuta, Oliver Suhre, in der Sendung. Wer für den Fall der Fälle plane, „ist entspannter“. Sonst könne man von einem plötzlichen Sterbefall „überrannt“ werden und in Panik verfallen, warnt Suhre. Vorsorge sei vor allem wichtig für alle, „die Nachkommen oder ein Unternehmen haben – die etwas hinterlassen“ – insbesondere Familien und Mittelständler sollten sich „frühzeitig mit dem Thema Tod auseinandersetzen und Fragen klären“. In den Niederlanden, Sitz der Monuta-Muttergesellschaft, sei man dabei weiter und gehe „sachlicher und neutraler damit um“, berichtet Suhre.
Der Chef der Essener Uniklinik, Professor Jochen A. Werner, lobt die hohe Beteiligung an der regionalen Massenimpfung in Tirol gegen die zuerst in Südafrika aufgetretene Sars-CoV-2-Variante: „Ein Beispiel dafür, wie wir künftig bei Mutanten reagieren müssen, die nicht vom aktuellen Impfstoff erfasst werden“, so Werner. In diesem europäischen Pilotprojekt hätten sich 72 Prozent der rund 64.000 in Frage kommenden Personen freiwillig mit einem weiterentwickelten Biontech-Präparat impfen lassen. So könnte die Ausbreitung der bedrohlichen Mutation eingedämmt werden, sagt der Mediziner.