Im Laufe der Pandemie haben sich die USA zu einem Land mit den höchsten Infektionszahlen entwickelt. Kaum eine Region hat nicht mit den Auswirkungen des dramatischen Pandemie-Verlaufs zu kämpfen. Doch wie hoch sind die aktuellen Werte im Zusammenhang mit dem Virus? Ein Überblick über die Fallzahlen und die am stärksten betroffenen Orte Amerikas.

Corona USA: Rekordwert an Neuinfektionen

Die USA haben einen weiteren Höchststand an Neuinfektionen mit dem Coronavirus verzeichnet. Am Donnerstag wurden 153.496 Fälle registriert, wie aus Daten der Johns-Hopkins-Universität (JHU) vom Freitag hervorgeht. Das sind rund 10.000 mehr als noch am Vortag. Damit verzeichneten die USA die höchste Fallzahl für Ansteckungen mit dem Virus binnen 24 Stunden seit Beginn der Pandemie.
Die Johns-Hopkins-Webseite wird regelmäßig mit eingehenden Daten aktualisiert und zeigt daher einen höheren Stand als die offiziellen Zahlen der Weltgesundheitsorganisation (WHO). In manchen Fällen wurden Zahlen - auch die der Neuinfektionen binnen 24 Stunden - zuletzt auch nachträglich korrigiert.

Corona USA: aktuelle Fallzahlen

Die Weltkarte der Johns Hopkins University gibt Auskunft über das Infektionsgeschehen weltweit. Betrachtet man aktuell das Bild, das sich beim Öffnen der Webseite ergibt, so bildet die USA einen nahezu komplett roten Fleck. Das sind die aktuellen Corona-Zahlen für die USA im Detail:
  • Gesamtzahl der bislang positiv auf das Coronavirus getesteten Personen: 10.554.805
  • Anzahl der Neuinfektionen: 153.496
  • Gesamtzahl der Menschen, die an oder mit dem Coronavirus gestorben sind: 242.430
  • (Stand: 13.11.2020; 8:26 Uhr)
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München/Neu-Ulm

USA: Ein Land außer Kontrolle

„Das gesamte Land ist außer Kontrolle“, sagte Dr. Dara Kass, Professorin am Columbia University Irving Medical Center in New York gegenüber der New York Times. Es sei erschütternd zu wissen, dass die Covid-19-Entwicklungen vom Handeln oder Nichthandeln der Regierung abhänge, so Kass. Täglich werden mehr als 120.000 Neuinfektionen landesweit gemeldet, berichtet die New York Times. Dies sind einige der besonders schwer betroffenen Städte, Staaten und Hotspots:
  • New York City im Staat New York: Großstadt mit den meisten Todesfällen.
  • Los Angeles County im Staat Kalifornien: Bezirk mit den meisten Fällen seit Beginn der Pandemie.
  • Norton County im Staat Kansas: Nachdem in diesem Bezirk mehrere Monate lang keine Corona-Fälle vermeldet wurden, zählt es nun zu den Gebieten mit der höchste Fallrate pro Einwohnerzahl.
  • Das Ureinwohner-Reservat Navajo Nation: In keinem anderen Reservat gibt es derart hohe Covid-19-Zahlen. Mindestens 595 Menschen sind hier bereits an den Folgen der Infektion gestorben.
  • Der Staat Wisconsin: Der Staat, in dem sich die Pandemie am schnellsten entwickelt hat. Während Anfang September etwa 700 Fälle pro Tag gemeldet wurden, sind es diese Woche im Schnitt mehr als 6000.
  • Der Staat South Dakota: Staat mit der höchsten Krankenhausaufenthaltsrate.
  • Der Staat Texas: Staat mit den höchsten totalen Fallzahlen und den meisten Fällen im Zusammenhang mit Colleges und Universitäten.

Coronavirus USA: Joe Biden kündigt Maßnahmen an

Schon vor seinem Amtsantritt als neuer US-Präsident am 20. Januar geht Joe Biden die derzeit wohl drängendste Herausforderung in den Vereinigten Staaten an: die Corona-Krise.
Biden will seine nationale Strategie zur Eindämmung der Pandemie ab dem ersten Tag im Amt umsetzen können. Bereits am Montag benannte er seinen künftigen Corona-Krisenstab.
  • Geleitet werden soll das Beratergremium von dem Epidemiologen David Kessler,
  • dem früheren Chefchirurgen Vivek Murthy
  • und der Professorin für Gesundheitswesen an der Universität Yale, Marcella Nunez-Smith.
  • Hinzu kommen zehn weitere Wissenschaftler und Gesundheitsfachleute.
Das Team soll einen Plan entwerfen, der umgehend nach Bidens Amtsantritt umgesetzt werden kann. Vorgesehen sind unter anderem eine Maskenpflicht sowie umfangreiche und kostenlose Corona-Tests.
Eine künftige Impfung gegen das neuartige Virus soll nach dem Willen Bidens für alle kostenlos sein, auch für Menschen ohne Krankenversicherung. An dem von Präsident Donald Trump kritisierten Chef-Immunologen Anthony Fauci will der künftige Präsident als Berater festhalten. Auch sollen die USA in der Weltgesundheitsorganisation (WHO) bleiben. Trump hat im Streit um die Pandemie einen Austritt eingeleitet.