- Am Montag, 22.03.2021 haben sich Bund und Länder zum Corona-Gipfel getroffen.
- Der Lockdown wird bis zum 18. April verlängert
- Auch über Ostern gelten strenge Regeln – das Land soll vom 1. bis 5. April heruntergefahren werden
Bund und Länder ziehen wegen der Corona-Infektionszahlen die Notbremse: An Ostern soll das komplette öffentliche Leben mehr oder weniger stillstehen. Beim Corona-Gipfel wurde eine „erweiterte Ruhezeit“ beschlossen. Der Gründonnerstag (1. April) und der Karsamstag (3. April) sollen zu einmaligen Ruhetagen erklärt werden, so dass das Land vom 1. April bis zum Ostermontag am 5. April komplett herunterfährt.
Gottesdienste an Ostern sollen virtuell stattfinden
Das trifft auch die Kirchen. Gottesdienste am wichtigsten Fest der Christen sollen nur virtuell stattfinden. Schon im vergangenen Jahr wurden wegen der Pandemie fast alle Gottesdienste abgesagt oder digital gefeiert.
„Bund und Länder werden auf die Religionsgemeinschaften zugehen mit der Bitte, religiöse Versammlungen in dieser Zeit nur virtuell durchzuführen“, heißt es wörtlich in dem Papier zu den weiteren Corona-Maßnahmen, auf das sich Bundeskanzlerin Angela Merkel und die Länderchefs nach stundenlangen Verhandlungen geeinigt hatten.
Kirchen vom Oster-Shutdown überrascht: „Trifft uns ohne Vorwarnung“
Die ersten Reaktionen fallen verhalten aus. Der beschlossene sogenannte Oster-Shutdown trifft die Kirchen unvorbereitet. „Das Ergebnis hat uns ohne jede Vorwarnung durch die Nachrichten heute Morgen überrascht. Wir werden das im Laufe des Tages beraten“, sagte der Sprecher der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Matthias Kopp, am Dienstagmorgen in einer ersten Reaktion dem Evangelischen Pressedienst (epd).
Noch am Montag hatte der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm, am Rande der digital tagenden Landessynode in München erklärt, er habe „keinen Anlass“ daran zu zweifeln, dass die Gottesdienste in diesem Jahr stattfinden könnten. „Die Hygienekonzepte der Kirchen haben sich bewährt“, sagte der bayerische Landesbischof. Man sei „in guten Gesprächen“ mit den Behörden.
Katholische Bischöfe wollen nicht auf Präsenzgottesdienste verzichten
Die katholischen deutschen Bischöfe wollen an Ostern nicht auf Präsenzgottesdienste verzichten. „Ostern ist das wichtigste Fest für uns, Gottesdienste sind kein Beiwerk“, erklärte der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, am Dienstag auf Twitter. „Zu Weihnachten haben wir gezeigt, wie wir mit Vorsicht Messe feiern können“, erklärte Bätzing weiter. Darauf wolle man an Ostern nicht verzichten. Dies werde man in Gespräche mit der Politik einbringen.