In den Niederlanden stoppen Aldi und Lidl ab dem 1. Oktober den Verkauf von Energydrinks an unter 18-Jährige. Auch in Deutschland fordern verschiedene Organisationen aus Politik, Verbraucherschutz und Gesundheitswesen ein rechtlich bindendes Mindestalter.
Gesundheitsgefahr durch Energydrinks
Zu hohe Mengen Koffein können dem Menschen schaden. Das beschreibt unter anderem das Bundeszentrum für Ernährung. Mit Energydrinks lässt sich die unbedenkliche Dosis schnell überschreiten. Sie enthalten oft dreimal so viel Koffein wie Cola und reizen damit den in Deutschland geltenden Grenzwert voll aus.
Die Gesundheitsgefahr für Kinder und Jugendliche ist besonders groß. Doch genau diese zählen zur Hauptabnehmergruppe. Nach einer Studie der „European Food Safety Authority“ konsumieren 68 Prozent der 10- bis 18-Jährigen Energydrinks. Von diesen weisen 12 Prozent einen „stark chronischen“ Monatskonsum von durchschnittlich 7 Litern auf.
Die Gegenmaßnahmen
Das EU-Parlament hat den Herstellern bereits untersagt, mit vermeintlichen positiven Auswirkungen ihrer Getränke auf die Gesundheit zu werben.
Außerdem müssen die Dosen und Flaschen mit Hinweisen versehen werden, die vor dem erhöhten Koffeingehalt warnen.
Obwohl seit einiger Zeit im Gespräch, kam bisher weder auf europäischer noch auf deutscher Ebene ein Gesetz zustande, das ein Mindestalter für den Kauf von Energydrinks bestimmt.
Die Ursprünge der Energydrinks
Erfunden wurden Energydrinks in Japan kurz nach dem Zweiten Weltkrieg. Sie sollten Piloten auf ihren Flügen wachhalten und ihre Sinne schärfen. Bald gerieten sie dort auch in den regulären Verkauf.
Ihren Triumphzug in Europa begannen Energydrinks in den 1980er Jahren. In Deutschland waren sie zu dieser Zeit noch verboten - sie überschritten den damals geltenden Grenzwert für Koffein. Seither wurde dieser erhöht.