Am Sonntag, 1. Oktober, um 10 Uhr, feiern die evangelische und katholische Kirchengemeinde in der Amanduskirche einen ökumenischen Gottesdienst. Er findet im Rahmen der „Interkulturellen Woche“ statt. Diese steht, wie auch der Gottesdienst, unter dem Motto: „Vielfalt verbindet.“ Die beiden Kirchen wollen ein Zeichen gegen Fremdenfeindlichkeit und Ausgrenzung setzen und zum Erntedankfest dazu einladen, für ein friedliches Zusammenleben der Kulturen einzustehen. Gerade im Hinblick auf die jüngste Bundestagswahl haben die Gemeinden ein gemeinsames Wort verfasst. Die zentralen Aussagen: Deutschland ist mit der Aufnahme zwar gefordert, aber nicht überfordert. Christen argumentieren sachlich, differenziert und mit Respekt und heben sich von Scharfmachern oder Fundamentalisten ab. Zudem rufen die Kirchen dazu auf, Position zu beziehen und andere dazu zu ermutigen, für Menschenrechte und demokratische Spielregeln einzustehen.
Thematisiert im Rahmen des Gottesdienstes wird auch ein Kreuz, das seit wenigen Tagen in der Kirche hängt. Gestaltet von der Kircheimer Künstlerin Stephanie Koelle, zeigt es Fotografien von Händen, Füßen und Augen. Die Abgebildeten sind allesamt Menschen, die in Deutschland eine sichere Zuflucht und Schutz fanden.