Die Wasserversorgung in Weißenstein und Nenningen muss neu strukturiert und modernisiert werden. Darüber informierte Bürgermeister Michael Lenz den Gemeinderat. Wichtig sei, schon jetzt ein ganzheitliches Konzept zu erstellen, damit im September 2018 die notwendigen Förderanträge gestellt werden könnten. Um sämtliche Fakten zu bedenken und alles zu planen, sei es notwendig, Ingenieurbüros zu Rate zu ziehen. Dafür und für die weitere Planung erhielt Lenz die Rückendeckung des Gemeinderats.
Lenz erläuterte, dass in den Hochbehältern von Weißenstein und Nenningen die Elektrotechnik erneuert und eine Datenübertragung aufgebaut werden müsse. Im Hochbehälter in Weißenstein sei eine Ultrafiltration für die Hygienisierung angedacht. Außerdem müsse über den Aufbau einer Ersatzwasserversorgung für Weißenstein nachgedacht werden, um im Falle des Ausfalls oder der Verringerung des Eigenwassers alternative Möglichkeiten zu haben. Hier wolle die Stadtverwaltung mit dem Zweckverband Ostalb verhandeln.
Im Hochbehälter in Nenningen findet momentan lediglich eine Desinfektion des Wassers aus der Weinhaldenquelle statt, keine Filterung. Hier solle entweder über die Installation einer UV-Filtration nachgedacht werden oder die Weinhaldenquelle nur noch in Notfällen oder als Ersatz eingespeist werden. „Die Weinhaldenquelle ist nicht mehr so stabil wie früher und die Fördermenge rückläufig“, sagte Lenz.
In diesem Fall werde Nenningen durch Weißenstein mitversorgt, was die Erhöhung des Wasserbezugs beim Zweckverband Ostalb nach sich zöge. Dies sei eventuell sinnvoll, weil bei einem Anschluss an den Zweckverband Wasserversorgung Ostalb ein Mindestabnahmekontingent verlangt werde. Eine weitere Alternative sei die Erhöhung der Bezugsrechte vom Zweckverband Wasserversorgung Rehgebirge.
Die Räte unterstützten das Vorhaben, „weil es richtig ist, eine generelle Lösung anzustreben“ (Leopold Schmid) und „weil ein funktionierendes Wassernetz als Gesamtkonzept wichtig ist“ (Wolfgang Pfeffer). Karl-Heinz Auer betonte die „zusätzliche Sicherheit durch das Ostalbwasser“. Ihm ist aber wichtig, den Eigenwasseranteil weiterhin so hoch wie möglich zu halten. Er bat außerdem darum, dass in manchen Ortsteilen der relativ niedrige Wasserdruck erhöht wird. Claudia Burst