Die Inszenierung der Operette „Der Vetter aus Dingsda“ am Theater Ulm begeistert das Publikum. Auch die Darsteller und das Philharmonische Orchester unter der Leitung von Levente Török bekommen die Note Eins für ihre Darbietung der musikalische Verwechslungskomödie. Einziger Kritikpunkt: Ab und zu waren die Musiker so laut, dass sie die Sänger übertönten.
Regina Szopper (63), Staig: Ich kannte das Stück schon und war richtig begeistert, weil es überhaupt nicht altbacken daherkam. Regisseur Christian Poewe hat eine spritzige, freche und bunte Revue inszeniert. Die Künstler auf der Bühne waren allesamt super. Besonders gefallen hat mir das Hannchen (Maria Rosendorfsky) als freche, durchtriebene Freundin der Julia. Auch das kubistisch-futuristische Bühnenbild (Olga von Wahl) im Puppenhausstil fand ich super. Mein Fazit lautet: eine rundherum gelungene Inszenierung – und Operette einmal anders.
Michael Sell (50), Blaubeuren: Ich hab’s sehr genossen. Es war leichte Kost mit einem erfrischenden Bühnenbild auf verschiedenen Ebenen und bonbonbunten Kostümen. Die Akteure zeigten eine enorme Bühnenpräsenz und sangen sehr homogen. Das lange, statische Bühnenbild, das dann zum Höhepunkt hin aufbricht, war ein cleverer Trick. Danach wirkten auf der Bühne alle sehr frei und unbefangen.
Dieter Amann (62), Biberach: Insgesamt hat mir die Aufführung sehr gut gefallen. Es handelte sich um eine moderne Inszenierung und nicht um eine verstaubte Operette. Die Sänger waren fantastisch, und die Freude am Spielen hat man allen angemerkt. Einziger Kritikpunkt mag das zeitweise sehr dominante Orchester sein, das den Gesang hin und wieder übertönte. Ansonsten ein klasse Bühnenbild mit kleinen Räumen, tolle Kostüme und Maske sowie spannende Lichteffekte.
Jennifer Bittmann (29), Beimerstetten: Das Bühnenbild ist mir besonders positiv aufgefallen. Aber auch das Orchester und die Sänger waren super. August (Markus Francke) war mein klarer Favorit, Julia sang manchmal so opernhaft hoch. Außerdem spielte das Orchester hin und wieder zu dominant, so dass man den Text der Sänger kaum verstehen konnte. Vor der Pause passierte auf der Bühne in den verschiedenen Räumen so viel, dass man nicht wusste, wo man zuerst hinschauen sollte. Doch ansonsten war die Inszenierung sehr schön.
Jennifer Bittmann (29), Beimerstetten: Das Bühnenbild ist mir besonders positiv aufgefallen. Aber auch das Orchester und die Sänger waren super. August (Markus Francke) war mein klarer Favorit, Julia sang manchmal so opernhaft hoch. Außerdem spielte das Orchester hin und wieder zu dominant, so dass man den Text der Sänger kaum verstehen konnte. Vor der Pause passierte auf der Bühne in den verschiedenen Räumen so viel, dass man nicht wusste, wo man zuerst hinschauen sollte. Doch ansonsten war die Inszenierung sehr schön.
Markus Huber-Lang (50), Blaustein: Ulm kann auf diese Vorstellung stolz sein. Zum einen war da das sehr homogene, leistungsstarke Ensemble. Maria Rosendorfsky hat dabei für mich allerdings etwas herausgestochen. Beim Bühnenbild war meine Familie zwiegespalten, aber ich fand die polygonale Struktur toll. Das Orchester spielte stark, leicht und beschwingt. Wir haben uns spontan zu diesem Operettenbesuch entschlossen, und ich bin sehr kritisch hingegangen. Doch dann entpuppte es sich als ein rundum gelungener Abend.
Wilhelm Gyurisch (66), Günzburg: Ich habe „Der Vetter aus Dingsda“ bereits vor 52 Jahren als Lehrling mit der Berufschulklasse in Augsburg gesehen. Das hat meinen musikalischen Geschmack und die Leidenschaft für diese Art von Musik geprägt. Die Ulmer Inszenierung hat mich voll und ganz begeistert. Das Orchester und die Darsteller bildeten eine homogene Einheit und harmonierten gut miteinander. Die Ideen und Gags waren zwar ein bisschen verrückt, passten aber gut zu der Liebesthematik. Die Spielfreude des Ensembles wurde besonders nach der Auflösung des Bühnenbildes deutlich. Ich denke, dass auf diese Art und Weise die gute alte Operette auch einem jüngeren Publikum erschlossen werden kann.
Paula Haug (67), Buxheim: Es war einfach grandios! Die Leichtigkeit der Darsteller, das einfallsreiche Bühnenbild und die mitreißende Musik. Außerdem gab es so viele Gags und Witze. Wir lieben zwar auch die Oper, aber ich würde gerne öfters eine Operette in Ulm sehen. Das ist so unbeschwert und entspannend! Wir haben den Abend in vollen Zügen genossen.
Markus Mueller (34), Ulm: Ich bin ganz spontan ins Theater gekommen und fand die Inszenierung einerseits sehr überdreht. Andererseits war sie dadurch auch faszinierend. Außerdem hat das Bühnenbild vieles rausgeholt, und die Vorstellung war insgesamt sehr schön. Etwas störend fand ich allerdings, dass der Gesang häufiger von der Musik überstrahlt wurde, so dass man den Text nicht verstand. Aber da die Handlung einer Operette ja recht überschaubar ist, machte das nicht so viel aus.
Noch sieben Mal im Großen Haus
Eduard Künnekes Operette „Der Vetter aus Dingsda“ wird im Großen Haus des Theaters Ulm noch sieben Mal gegebeben: am 8., 24. und 31. März, 11., 24. und 27. April sowie am 4. Mai. Kartentelefon: 0731/161 44 44.