In Unterkirchberg fehlen Kindergartenplätze. Für Kinder über drei Jahre seien es deutlich zu wenige, sagte Fachberater Richard Resch in der Sitzung des Gemeinderats. Im U-3-Bereich sei es sogar eine „sehr, sehr großen Differenz, Tendenz steigend“. Bürgermeister Anton Bertele bestätigte: Derzeit seien nur einzelne Plätze zeitweise frei. Die steigende Nachfrage führt er auf mehr Geburten zurück. In Unterkirchberg gibt es den Kindergarten „Villa Sonnenschein“ der Gemeinde (zwei Gruppen, eine Krippe) und die Einrichtung St. Josef der katholischen Kirchengemeinde (zwei Gruppen). Sie soll ersetzt werden.

Künftiger Bedarf unklar

So klar der derzeitige Bedarf ist, so schwierig sei es, den künftigen einzuschätzen, erläuterte Resch. Seit der Einführung eines Rechtsanspruchs auf einen Betreuungsplatz ab drei Jahren habe sich die Planungszeit rapide verkürzt. Mit der Festlegung des Anspruchs auf Betreuung für Kinder ab einem Jahr sei der Druck auf die Kommunen nochmals gestiegen. Es könne nicht sicher abgeschätzt werden, wie viele Eltern den Anspruch auch nutzen. Für Illerkirchberg gehe er von mindestens 30 Prozent aus, wegen der Nähe zur Stadt eher von 70 Prozent. Resch taxiert den Bedarf auf mindestens vier Gruppen mit der Option, eine weitere anbauen zu können. Zwei Gruppen sowie zwei Krippen seien zwingend.
Ratsmitglied Richard Scharpf plädierte dafür, „Nägel mit Köpfen“ zu machen und gleich fünf Gruppen zu planen. Ein späterer Anbau wäre unverhältnismäßig teuer. Siegfried Jung sah es ähnlich: „Mit einem guten Angebot haben wir kein Problem, die Gruppen zu füllen.“ Einstimmig beschloss der Gemeinderat, die Planung anzugehen. Als Standort wird der Festplatz bei der Gemeindehalle favorisiert. Endgültig festgelegt werden soll er in der Oktober-Sitzung. Auch die Trägerschaft soll erst später entschieden werden.