Seit Anfang des Jahres stehen die Räume des ehemaligen Traditionscafés Tröglen am Münsterplatz leer. Seit Juni 2022 suchte der Ulmer Makler Munk Immobilien Nachfolgemieter. Jetzt wurde am Schaufenster die Objektwerbung „Platzhirsch gesucht“ überklebt mit dem Hinweis „gefunden“.
Das ist aber auch schon die einzige halbe Nachricht, die Immobilienberater Steffen Munk preisgibt. Denn unter den Parteien, dem Hauseigentümer, dem künftigen Mieter und dem Makler, sei absolutes Stillschweigen vereinbart worden. Er jedenfalls sei zufrieden mit der Lösung und es werde etwas „Seriöses und etwas Langfristiges“.
Eckladen wird hinzugenommen
Immerhin verrät Munk, dass der Eckladen mit dazu genommen wird zum früheren Verkaufsraum von Tröglen. In dem Ladengeschäft waren einst ein Jeansladen, dann italienische Schuhmode, einige Handyanbieter und zuletzt ein Yves Rocher-Shop mit Pflanzenkosmetik. Die Räume des Tröglen im Erd- und im Obergeschoss waren bis 10. Dezember 2022 in Betrieb, danach wurden sie komplett geräumt. Umbauarbeiten für den neuen Mieter fänden noch keine statt, obwohl die Verträge bereits unterschrieben wurden. Es werde wohl noch ein paar Wochen dauern, bis klar ist, wie die Räume im Einzelnen genutzt werden.
Pandemie und steigende Kosten
Munk hat den Hinweis „Platzhirsch gefunden“ deshalb öffentlich gemacht, „damit bei uns keiner mehr anruft“. Denn das Interesse sei groß gewesen für die 1A-Lage. Die Bewerber stammten aus allen Bereichen von Gastro bis Textil. Und das, obwohl die Suche nach einem Nachfolger nur am Objekt stand und in der Zeitung, nicht auf der Website von Munk. „Wir haben mögliche Nachmieter gezielt angesprochen.“ Wie berichtet, hatte der langjährige Pächter des Café Tröglen, ein Konditor und Cafébetreiber aus Kaufbeuren, nach „25 Jahren Erfolgsstory“ den Pachtvertrag in Ulm gekündigt. Gründe waren die Pandemie und steigende Kosten.