„Sie war ein Mensch, der sich immer für Arme und Schwache eingesetzt hat.“ Das sagen Freunde und Wegbegleiter über Solveig Bergmann, die am vergangenen Freitag im Alter von 76 Jahren nach schwerer Krankheit gestorben ist.
Ihr ehrenamtliches Engagement begann 1974, als sie mit ihrer Familie aus Algerien zurückkehrte – dort hatte ihr Mann die Niederlassung von Telefunken aufgebaut. Sie wollte „etwas Sinnvolles tun“ und sich für benachteiligte Menschen einsetzen, so fiel ihre Wahl auf den Weltladen. Dort war sie mehr als 30 Jahre im Verein aktiv, wirkte auch als Vorsitzende.
1989 kam eine zweite ehrenamtliche Säule hinzu: Solveig Bergmann übernahm Verantwortung im Vorstand der Arbeiterwohlfahrt (Awo) – und trat damit in die Fußstapfen ihrer Tante Fritzi Heilbronner, die früher Awo-Vorsitzende gewesen war und die Nichte von klein an zu Veranstaltungen mitgenommen hatte. Bergmann war von 2002 bis 2008 selbst Vorsitzende und wirkte bis 2017 als Beisitzerin. Am Herzen lagen ihr die Frauen-Gruppe, der Senioren-Mittagstisch und der Besuchsdienst.
Als Anerkennung ihres Engagements wurde Solveig Bergmann 2009 mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet, 2016 bekam sie die Paul-Hofstetter-Medaille von der Awo.
Ihrem Wunsch entsprechend wird es keine Trauerfeier geben, sondern Familie und Awo werden vermutlich Ende kommender Woche zum Gedenken ein „Solveig-Fest“ in der Awo-Begegnungsstätte organisieren.