Noch sind die Straßen im Rücken der Sedelhöfe in Ulm eher ein Hinterhof – oder besser: eine Hinterhof-Baustelle. Das wird sich ändern, wenn das Wohn- und Einkaufsquartier in einem Jahr fertig sein soll. Dann werden die Straßen und Gassen nicht nur hergerichtet, verschönert und saniert, dann wird dort auch deutlich mehr Verkehr rollen als jetzt. Zumindest in der Keltergasse, denn über sie lässt sich die Tiefgarage mit 700 Parkplätzen erreichen. Auch der ganze Anlieferungsverkehr wird über die Keltergasse abgewickelt.
Die Stadt Ulm hat sich überlegt, wie der Verkehr zum und vom Parkhaus künftig geführt werden soll.

Sedelhöfe Ulm: Zufahrt zum Parkhaus

Autofahrer kommen zum Parkhaus von zwei Seiten. Von Westen, also vom Bahnhof her, können sie an der Ecke der Sedelhöfe nach rechts in die Keltergasse abbiegen. Ein Linksabbiegen von der Olgastraße ist an dieser Stelle jetzt schon nicht möglich. Dabei bleibt es. Von Osten, also von Neutorstraße oder Olgastraße, geht es über die Wengengasse in die Keltergasse. Letztere bleibt Einbahnstraße bis zur Tiefgarageneinfahrt.
Wer aus der Tiefgarage kommt, kann in der Keltergasse nur nach links abbiegen. Alles andere würde zum Chaos führen, davon sind die Verkehrsplaner überzeugt. Die Kreuzung Wengengasse/Olgastraße wäre völlig überlastet, kämen auch noch Autos aus dem Parkhaus der Sedelhöfe dazu. Deshalb gilt auch im Heigeleshof eine Einbahnstraßenregelung. So soll Schleichverkehr vermieden werden.

Baustelle: Regelungen für den Schwerverkehr

Die Lastwagen, die die Baustelle der Sedelhöfe beliefern, dürfen ausschließlich aus östlicher Richtung über die Wengengasse anfahren. An der westlichen Zufahrt vom Bahnhof her wären für die Lastwagen die Kurven zu eng.
Die künftige Verkehrsführung ist das Eine. Das Andere: Die Straßen und Gassen müssen hergerichtet werden. Nicht nur, weil sie ohnehin ein Schattendasein geführt haben und künftig mehr im Rampenlicht stehen. Sondern auch, weil sie der Baustellenverkehr ziemlich ramponiert hat. Dazu kommt: Das Straßenniveau muss an einigen Stellen an die Sedelhöfe angepasst werden. Die Keltergasse zum Beispiel muss an ihrer westlichen Ecke fast einen halben Meter höher werden, im Osten Richtung Wengengasse dagegen 20 Zentimeter niedriger.

Stadt Ulm will verkehrsberuhigte Bereiche anlegen

Bei der Gestaltung will die Stadtverwaltung darauf achten, dass verkehrsberuhigte Bereiche angelegt werden, wo möglich, beispielsweise in der östlichen Keltergasse, am Heigeleshof und in der Mühlengasse. Um dort Bäume pflanzen zu können, müssen teilweise Leitungen verlegt werden.
Die Stadtplaner machen sich zudem Hoffnung, dass sich auch am westlichen Ende der Keltergasse städtebaulich noch etwas tut in der Zukunft. Das zur Olgastraße hin gelegene Grundstück, auf dem sich Geschäftsgebäude und ein Thai-Restaurant befinden, wird jedenfalls dem Sanierungsgebiet Wengenviertel zugeschlagen. Bisher endete das Sanierungsgebiet am Neubau der Bürgerdienste.

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DC baut, die Stadt zahlt mit

Erschließung: Die Straßen rund um die Sedelhöfe-Zufahrt lassen sich erst herrichten, wenn das Wohn- und Einkaufsquartier weitgehend fertig ist. Um alles besser zu koordinieren und aus einem Guss herzustellen, haben sich die Stadt Ulm und der Sedelhöfe-Investor DC Developments geeinigt: DC baut auch die Straßen im Umfeld um, die Stadt beteiligt sich an den Kosten. Sie belaufen sich laut Berechnung insgesamt auf knapp 1,8 Millionen Euro. Die Stadt trägt davon fast 1,1 Millionen.

Künftige Verkehrsführung der Sedelhöfe