Das Albert-Einstein-Gymnasium ist das einzige Gymnasium in Ulm, das parallel einen achtjährigen und einen neunjährigen Bildungszug (G8/G9) anbietet. Doch der Schulversuch ist auf sieben Jahre begrenzt, führte Schulleiter Bernhard Meyer in der jüngsten Sitzung des Schulbeirats aus. Werde das G9 nicht verlängert, dann „könnten wir zum Schuljahr 2018/19 zum letzten Mal Fünftklässler fürs G9 aufnehmen“. Den Antrag auf Verlängerung muss der Schulträger, also die Stadt Ulm, beim Land Baden-Württemberg stellen und das zum Schuljahr 2019/20.
Schulische Lernzeit
„Der Zuspruch ans G9 ist ungebremst“, berichtete Bernhard Meyer. Der Schulzweig wird derzeit von 280 Schülern besucht und bietet mehr schulische Lernzeit. Am Einstein-Gymnasium werden mittlerweile mit dem Hochbegabtenzug drei G8-Bildungsgänge und zwei G9-Bildungsgänge, also insgesamt fünf Züge, geführt. Das G8 wird derzeit von 734 Schülern besucht.
Der Grünen-Stadtrat Richard Böker wollte wissen, wie sich der Unterschied von G8 und G9 auf den Stundenplan der Kinder und Jugendlichen auswirkt. Laut Meyer haben die Fünftklässler im G9 keinen Nachmittagsunterricht, jene Schüler, die im G8 lernen, sehr wohl. Meyer: „Viele unserer Schüler sind nachmittags eingespannt, sie spielen ein Instrument und schätzen insofern den unterrichtsfreien Nachmittag.“ Zudem „zieht sich der Nachmittagsunterricht hoch“, sprich, je älter die Schüler werden, umso häufiger gibt es Unterricht am Nachmittag in den höheren Klassen.
Unterschiede im Lernerfolg zwischen G8 und G9-Schüler gibt es laut Meyer allerdings nicht. Der Schulbeirat stimmte dem Antrag auf Verlängerung einstimmig zu. Die beträgt fünf Jahre.