Ob im Roxy, in der Ratiopharm-Arena oder in den anderen Veranstaltungshallen und Clubs Deutschlands: Überall ist es wegen der Corona-Auflagen derzeit dunkel – und mancherorts könnten die Lichter ganz ausgehen, wenn sich nicht bald etwas tut. „Nur noch 100 Tage überlebt die Veranstaltungsbranche!“: Mit dieser Aussage wurde vor einigen Wochen eine Aktion gestartet,  inzwischen bundesweit mehr als 3000 Unternehmen der Veranstaltungsbranche in mehr als 250 Städten umfasst.

Ulmer Münster, Roxy und Ratiopharm-Arena in Rot

Mit einer „Night of Light“ wollen die Firmen am Montag, 22. Juni, ein sichtbares Zeichen für die Not eines ganzen Wirtschaftszweigs setzen: Ab 22 Uhr sollen Veranstaltungshallen, Theater, öffentliche und historische Gebäude in ganz Deutschland rot erstrahlen und damit auf die aktuelle Situation der Veranstaltungsbranche aufmerksam machen. In Ulm und Neu-Ulm werden drei Gebäude in rotes Licht getaucht: das Roxy, die Ratiopharm-Arena und – besonders spektakulär – das Münster. Hinter der Aktion vor Ort steht ein Zusammenschluss verschiedener Event-Dienstleister und -Agenturen.

Es gibt bereits Insolvenzen in Deutschland

Die Veranstaltungsbranche stellt laut Pressemitteilung zur „Night of Light“ mit einem Jahresumsatz von knapp 130 Milliarden Euro und rund 1,5 Millionen Beschäftigen die sechstgrößte Wirtschaftsbranche in Deutschland dar. Einzelne Firmen mussten in den vergangenen Wochen wegen der Veranstaltungsverbote bereits Insolvenz anmelden. Die (Neu-)Ulmer Unternehmen blieben bislang verschont, sind aber ebenfalls in ihrer Existenz gefährdet. Die Krise trifft nicht nur Veranstaltungshallen, sondern unter anderem auch Konzertagenturen, Sicherheitsfirmen und Tontechnikverleiher.