Die Petition von Alexander Schaible aus Erbach in Kooperation mit Dr. Claudia Friesen von der Uni Ulm, klinische Forschung zum Einsatz von Methadon in der Krebstherapie anzuregen, ist am Montag dieser Woche im Petitionsausschuss des Bundestages beraten worden. Schaible sagte vor dem Ausschuss, Methadon könne zu einem besseren Behandlungserfolg bei konventionellen Krebstherapien beitragen. Das hätten präklinische Daten gezeigt.
Kosten: 300 Euro pro Jahr und Patient
Die Kosten für solch eine Ergänzungsbehandlung lägen bei lediglich 300 Euro pro Patient jährlich. Zudem sei die Wirkung von Methadon auf den Menschen durch den Einsatz in der Schmerztherapie und der Substitutionstherapie bekannt und müsse nicht neu erforscht werden. Für den Einsatz bei Tumorpatienten werde nur ein geringer Bruchteil der bei den anderen Therapien eingesetzten Mengen am Methadon benötigt, sagte Schaible laut Online-Dienst des Deutschen Bundestags.
Die Ulmer SPD-Bundestagsabgeordnete und Gesundheitsexpertin Hilde Mattheis zeigt sich erfreut, dass die Petition eine weitere Hürde genommen hat. „Mein Eindruck ist, dass die Stimmung im Ausschuss war sehr positiv war und die Abgeordneten aller Fraktionen aufgeschlossen gegenüber den Patienten sind“, so Mattheis in einer Pressemitteilung. Jetzt müsse der Ausschuss prüfen, inwiefern die Bundesregierung gezielt einen Forschungsantrag unterstützen kann.
Die Bundesregierung stehe der Förderung klinischer Studien zum Einsatz von Methadon in der Krebstherapie offen gegenüber, heißt es aus dem Bundestag weiter. Ob es schlussendlich zu einer Förderung kommt, werde von unabhängigen Expertengremien entschieden, die nach wissenschaftlichen Kriterien auswählen würden.
Grundlage der öffentlichen Sitzung war eine von 53 000 Personen unterstützte Petition.