Während die Basketballer noch bei der Stadtpolitik für den Orange Campus intensiv werben, hat die Verwaltung offenbar am Dienstag ihre Vorlage für die Sitzung des Gemeinderates formuliert. In dem Papier, das am Mittwoch den Stadtpolitikern zugestellt wird, empfiehlt die Verwaltung nach Informationen der SWP, dem Antrag der Basketballer nicht stattzugeben. Die Stadtspitze wollte eine entsprechende Information am Dienstag nicht bestätigen und verwies darauf, dass zunächst die Gemeinderäte informiert werden müssten.
Nachdem die SPD schon am Dienstag signalisiert hatte, den Antrag zu bewilligen, möchten andere Fraktionen offenbar weiter beraten und die Unterlagen gründlich prüfen. Aus den Reihen der CDU hieß es, dass die Fraktion zunächst zusammentreten müsse und die Ankündigung, alle Bedingungen könnten erfüllt werden, verifizieren müsse. Bis zum 10. September hatten die Basketballer Zeit zu belegen, dass sie über das erforderliche Eigenkapital verfügen, belastbare Vorverträge mit Mietern für die geplanten Praxen sowie ein Bankdarlehen nachweisen können.
Hohes Investitionsvolumen
Auch die Grünen wollen in den kommenden Tagen beraten. Die FWG kündigte an, ein einstimmiges Votum abgeben zu wollen. Der Ratsherr der Linken, Uwe Peiker, möchte zunächst die Vorlage der Verwaltung abwarten.
Mit Blick auf das Investitionsvolumen von 23 Millionen Euro verwies OB Czisch darauf, dass noch nie ein derart großes Investitionsprojekt in Ulm vor der Realisierung gestanden habe. Die Risiken für den Verein und die Stadt dürften nicht unterschätzt werden. Da die Basketballer auf die Frist bis Ende September bestanden hätten, müsse nun im Gemeinderat entschieden werden, ob die Bedingungen erfüllt seien. Czisch: „Jetzt heißt es, nicht mehr ankündigen, sondern liefern.“
Formal, so die Information der Verwaltung, könnten die Basketballer der BBU’01 ihren Antrag auch zunächst zurückziehen und erneut stellen, wenn alle Kriterien erfüllt sind.