War die Nachfrage nach Urnengräbern auf dem 1984 angelegten neuen Friedhof in Staig lange schleppend, bestehe mittlerweile „starker Bedarf“. Das teilte Ortsbaumeister Thomas Bailer in der Gemeinderatssitzung am Dienstag mit. Darauf möchte die Verwaltung reagieren – unter anderem mit neuen Bestattungsformen auf dem alten Friedhof in Staig. Zunächst werden dort Baumbestattungen ermöglicht: Unter zwei alten Buchen werden die Urnen in großen Ovalen beigesetzt. Probebohrungen hätten ergeben, dass die Wurzeln der Bäume nur in wenigen Fällen betroffen seien, sagte Bailer. Der Gemeinderat beschloss, einen ersten Ring mit 14 Urnenplätzen und die nötigen Wege anlegen zu lassen. Insgesamt sind drei Ringe mit insgesamt 57 Grabstellen möglich. Baumbestattungen sollen auch für Auswärtige möglich sein. Der alte Friedhof biete genügend Platz für weitere Bestattungsformen, sagte Bürgermeister Martin Jung: „In einigen Jahren werden wir uns noch über ganz andere Sachen unterhalten.“
Bereits heute ist der Wunsch nach möglichst wenig Grabpflege ausgeprägt. Das zeigten unter „Bürgerfragen“ die Wortmeldungen von drei Seniorinnen, die sich Steinabdeckungen für ihre Urnengräber wünschen. „Ich hab’ mal niemand, der mein Grab pflegt“, sagte eine der Frauen. Für die kleinen Gräber sei das schon heute möglich, für die größeren auf Antrag, teilte Jung mit.