Eine Gemeinde ist immer die Arbeit von vielen“, sagte Bürgermeister Martin Jung beim Neujahrsempfang in Staig am Montag und bedankte sich „bei allen, die mitgeholfen, mitgedacht, mitentschieden haben“. Etwa 100 Besucher waren in den Bürgersaal gekommen, unter ihnen der Landtagsabgeordnete Jürgen Filius (Grüne), Kreisrat Masallah Dumlu und Illerkirchbergs stellvertretender Bürgermeister Giuseppe Lapomarda.
In seinem Rückblick auf das vergangene Jahr hob Jung die Inbetriebnahme des Bauhofs hervor, die Erschließung des Baugebiets „Hinter den Tannen IV“, den Bau des überörtlichen Glasfasernetzes und einer „Rauen Rampe“ bei der Mühle Steinberg. Dem ersten Baustein für eine Renaturierung der Weihung werden noch weitere Projekte folgen, sagte Jung. Diese würden nicht nur die Gewässerökologie aufwerten, sondern auch den Menschen neue Möglichkeiten bieten. Dazu gehört ein Erlebnisbereich mit Kneippbecken bei der Weinhalde. Jung bedankte sich beim Land, das die mit 1,2 Millionen Euro angesetzte Renaturierung mit 85 Prozent fördert. Um ein solches „Wohlwollen“ bat Jung den Landtagsabgeordneten Filius auch bei der Erweiterung und Sanierung der Verbandsgemeinschaftsschule. Selbst wenn die maximal mögliche Förderung in Höhe von zwei Millionen Euro bewilligt werde, so müssten Hüttisheim, Illerkirchberg und Schnürpflingen 6,1 Millionen Euro schultern. „Das ist für unsere steuerschwachen Gemeinden immer noch ein riesiger Kraftakt“, sagte Jung.
Eine Daueraufgabe bleibe die Kinderbetreuung. Nachdem mit dem „Wichtelstübchen“ eine zweite, von Tagesmüttern betreute Krippe in Staig eingerichtet worden ist, müsse bereits das nächste Angebot geplant werden. Jung zufolge gibt es Bedarf für eine zusätzliche Krippen- und eine Regelgruppe. Ob diese in Zusammenarbeit mit dem ASB oder in einer „eigenen Lösung“, sprich einem Neubau, geschaffen werden, müssten Fakten und Zahlen zeigen. Familien zugute kommt auch die seit dem Herbst verfolgte Spiel- und Freizeitflächenplanung. Derzeit ermittle der aus Gemeinderäten und Bürgern gebildete Ausschuss den Bedarf für alle Altersgruppen. Ein Konzept zur Umsetzung wird dann folgen.
„Sie sehen, wir haben einiges vor“, sagte der Bürgermeister. Oberstes Ziel bleibe dabei, „Staig möge eine Gemeinde sein, in der Leben eine Zukunft hat.“
500 Kinder und Jugendliche
Einwohnerzahl Ende 2016 hatte Staig – mit Ortsteilen Altheim ob Weihung, Essendorf, Harthausen, Staig, Steinberg und Weinstetten – laut statistischem Bundesamt 3167 Einwohner – rund 500 davon unter 18 Jahren.