Die Verärgerung bei den Autofahrern und -fahrerinnen war groß. Einige Stunden war am Dienstagmorgen (18.07.) die Adenauerbrücke in Ulm gesperrt, weil Klimaaktivisten auf die Schilderbrücke geklettert waren, um die Schilder mit politischen Botschaften zu überkleben. Entsprechend gefrustet reagierten Verkehrsteilnehmer, als die Straße wieder frei war. Einige hupten, andere gaben erst einmal Vollgas. Auch Passanten, die die Aktion beobachteten, zeigten „null Verständnis“. Der Einsatz, mit Polizei-Spezialeinsatzkommando, koste viel Geld, das letztendlich vom Steuerzahler gezahlt werden müsse.
Polarisiert hat die Protestaktion der „Unterstützer des wissenschaftlichen Diensts des Bundestags“ auch auf den sozialen Medien.

Diskussionen auf Facebook: Sinnhaftigkeit der Aktion hinterfragt

Verständnis hat auch im Netz niemand für die Aktion der Aktivisten. „Wie genau kann man mit solchen Aktionen das Klima retten? Ich versteh‘ den Sinn einfach nicht“, schreibt beispielsweise eine Leserin auf Facebook. Ein weiterer Follower ist derselben Meinung und hinterfragt den Sinn solcher Proteste, mit denen vielmehr das Gegenteil erreicht werde: „Mit solchen Aktionen sind alle genervt und schauen dann erst recht weg.“
Klimaaktivisten auf der Adenauerbrücke – die Aktion in Bildern

Klimaprotest in Ulm Klimaaktivisten auf der Adenauerbrücke – die Aktion in Bildern

Kosten der Protestaktion: Steuerzahler ärgern sich

Viele Leser zeigen ihren Unmut vor allem über die entstandenen Kosten. „Ich bezahle den Einsatz mit, in dem auch meine Steuergelder dafür verschwendet werden!“, schreibt beispielsweise eine Nutzerin auf Facebook. Ein anderer User kommentiert auf Instagram: „Ganz ehrlich? Wie lange wollen sich diese Leute denn noch selbst in Gefahr bringen? Und ihre Mitmenschen dazu? Abgesehen vom Ärger, Frust und Aggression der Bürger kostet es den Steuerzahler viel Geld. Das kann man doch auch anders angehen, um zumindest auch die Mehrheit der Bürger mit ins Boot zu bekommen.“

Durch Staus auf den Straßen auch Verzögerungen in der Notfallversorgung

Auch die entstandenen Verspätungen sind Thema in den Kommentaren zu der Aktion. Denn nicht nur der öffentliche Nahverkehr stand zeitweise still, auch Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer bremste die Aktion auf der B28 aus. Viele kamen zu spät zur Arbeit oder wurden gar in ihrer Arbeit gehindert. „Das Kinderpalliativteam bedankt sich für den dadurch entstandenen Stau und eine drastische Verzögerung der Versorgung unserer kleinen Patienten! Wir denken auch, dass die Rettungskräfte vor Ort bessere Dinge zu tun gehabt hätten, nämlich sich um die wirklichen Aufgaben zu kümmern, anstatt wegen dieser ‚Aktivisten‘ von der Notfallversorgung abgehalten zu werden!“, ärgert sich eine Arbeitnehmerin auf Facebook.
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Unmut im Netz: Reaktion der Politik gefordert

Neben den Beschwerden finden sich im Netz auch Forderungen an die Politik, um solche Aktionen künftig besser steuern zu können. „Es wird Zeit, dass sich die Obrigkeit endlich gegen diese Chaoten zur Wehr setzt. Der Bürger darf nichts machen und die Polizei muss die Kasper auch noch spazieren tragen. Das ist doch nicht normal“, fordert beispielsweise ein Leser. Ein anderer warnt derweil auf Facebook: „Man wiederholt in Ulm den Fehler mit den Corona-Demos. Die Demonstranten werden mit Samthandschuhen angefasst und plötzlich sind wir wieder ein Zentrum der Demonstrationen.“ Ein User fordert härtere Strafen für solche Aktionen, „dass dieser Blödsinn endlich mal ein Ende hat“.