Die Kletterflächen in der Merklinger Sporthalle verdoppeln sich. Künftig werden rund 100 Quadratmeter Kletterwand für Kinder und Erwachsene zur Verfügung stehen. Derzeit laufen die Bauarbeiten.
Während der Sommerferien ruht der Sportbetrieb in der Halle normalerweise wegen Reinigungs- und Reparaturarbeiten. In diesem Jahr verändert sich aber auch einiges wegen des aufwändigen Aufbaus der neuen Kletterwand. Die Kletterabteilung des Turnvereins Merklingen (TVM) hat zur Planung und Umsetzung einen Experten beauftragt, denn eine „solide und sichere Planung“ sei sehr wichtig, sagt Ewald Schroff, der für die Kletterabteilung das Projekt begleitet.
Diese Woche sind Sebastian Hauser und Mirko Rehfeld angereist und seit Montag dabei, den nicht ganz einfachen Einbau der Wand in der bestehenden Halle hinzubekommen. Auch ein Überhang im Dachbereich ist vorgesehen. Knapp 200 Balkenstücke gilt es, an die Wand zu bringen. Die beiden Fachleute werden unterstützt durch einen 3D-Laser, der mit einem CAD-Programm verbunden ist und dafür sorgt, dass alles ganz exakt abläuft.

Konstruktion mit 3D-Laser

Hauser selbst klettert auch und weiß als gelernter Bauingenieur, worauf es ankommt. Bevor sie in Merklingen aktiv wurden, waren die beiden drei Wochen in Schweden und errichteten dort eine insgesamt 400 Quadratmeter große Kletterwand. In Merklingen benötigen die beiden für die neuen 100 Quadratmeter rund eine Woche, so dass zum Ende der Ferien alles fertig sein wird.
 Angefangen hat das Klettern beim TV Merklingen im Jahr 2007. Die damals gegründete Kletterabteilung zählt inzwischen mit 140 Mitgliedern zu den mitgliederstarken Abteilungen des Vereins. „Insbesondere das Kinder- und Jugendangebot wird so stark nachgefragt, dass wir seit Jahren eine Warteliste für das Kinderklettern führen müssen“, berichtet TVM-Vorsitzender Horst Nägele. Hemmend wirkte sich die zu kleine Kletterwand aus mit ihren bisher nur sechs Sicherungslinien. Der TVM hatte sich daher zur Erweiterung entschlossen und zahlt rund 19.000 Euro aus eigenen Mitteln. Unterstützt wird er von der Gemeinde Merklingen mit 10.000 Euro, vom WLSB und von weiteren Spendern. Die Gesamtkosten belaufen sich auf etwa 39.000 Euro.