Märchengleich“ werde der Abend werden. Das hatte Marion Dobner, Vizepräsidentin der Lachatrapper, gleich zu Beginn der 47. Prunksitzung der Dornstadter Karnevalgesellschaft versprochen. Und die zahlreichen Besucher im proppenvollen Bürgersaal wurden nicht enttäuscht. Bis spät in die Nacht hinein sorgten die Lachatrapper und ihre Gäste für ein wahres Feuerwerk der guten Laune
Mit der Kindergarde und der Rot-Weißen-Garde eröffnete der närrische Nachwuchs den Abend; kurz darauf folgte das Tanzmariechen-Trio der Lachatrapper: Aylin Gündogan, Leni Färber und Lilly Pauke. In weiteren Marschtänzen stellten die Roten Funken und die Prinzengarde der Gastgeber ihr Können unter Beweis, ebenso die in starker Besetzung angetretene Prinzengarde der befreundeten Karnevalsgesellschaft Greane Krapfa aus Oberelchingen.
Auf Marsch und Akrobatik folgte die Show: Die Karnevalsgilde vom Kuhbergverein griff als erste Gruppe des Abends das Thema Märchen auf. „Einfach märchenhaft“ lautete der Titel ihrer Parodieshow, in der eine übereifrige Fee für ein gewaltiges Chaos sorgt: Durch ihre Unachtsamkeit verschwindet der Prinz aus dem Märchenbuch. In einer wahren Odyssee, die sie zu Frau Holle, den sieben Zwergen und zu Aschenputtel führten, machten sich die Fee und die Prinzessin gemeinsam auf die Suche nach dem Prinzen – ein wahrhaft märchenhaftes Vergnügen. Güssengarde und Güssenfunken der Faschingsgesellschaft Leipheimer Haufen entführten die Zuschauer mit ihrer Show „Schwanenzauber“ kurz darauf in eine Tanz gewordene Geschichte vom hässlichen Entlein.
Dann feierten die Lachatrapper selbst mit ihrer mehr als 20-minütigen „Piratenshow“ eine beeindruckende Premiere: Mehr als 30 Erwachsene und 50 Kinder erzählten mit Gesang, Tanz und Spiel die Geschichte eines Piraten, der unter Brauchtums-Vize Thomas Pohland als Käpt’n auf Schatzsuche geht. Wildes Piratenleben mit Roland Kaisers „Sieben Fässer Wein“, Abenteuer im Sturm, Tauchfahrt in eine sagenhafte Welt unter dem Meer, Abstecher in die Südsee und schließlich der lang ersehnte Schatzfund bei den Eingeborenen im Urwald. Ein wahrhaftiges Spektakel. Leider hatten die Akteure auf der Bühne und hinter den Kulissen mehrmals mit Problemen mit der Stromversorgung zu kämpfen.
„Das ist der Super-Gau“, sagte Marion Dobner nach dem zweiten unfreiwilligen Unterbrechung. So schlimm war es trotz Zwangspause aber nicht. Mit fast eineinhalbstündiger Verspätung ging die Show im dritten Anlauf schließlich reibungslos über die Bühne und wurde vom Publikum mit tosendem Beifall gefeiert. „Unser Publikum ist großartig“, freute sich Marion Dobner über den hart erarbeiteten Erfolg.
Kräftig auf die Ohren gab es mit den „Flägga-Bätschern“ aus Neuhausen und Markus Schüler, dem „Franken-sucht-den-Supernarr“-Gewinner von 2015, der als „Frankenhuper“ zahlreiche Faschings-Gassenhauer zum Besten gab. In der Bütt philosophierten die „Rangierer vom Containerbahnhof“, Jochen Gorbach und Ralf Bauerschmidt, über Gott, den Berliner Flughafen, Donald Trump und die Welt. Zu später Stunde brachten Hillus Herzdropfa noch einmal die Lachmuskeln in Schwung.
Wie es zu dem wiederholten Stromausfall im Bürgersaal kam, ist noch unklar. Die Ursachenforschung laufe noch, sagte Marion Dobner gestern.
Info Die Lachatrapper zeigen die komplette „Piratenshow“ noch einmal bei der 7-Schwaben-Prunksitzung am Sonntag, 19. Februar, in der Brühlhalle in Elchingen. Beginn ist um 16 Uhr.