Eine aktuelle Meldung über vier Unfallfluchten in den vergangenen Tagen im Stadtgebiet lässt die Polizei grundsätzlich werden. Die Zahl der Fälle von Fahrerflucht im Bereich des Polizeipräsidiums Ulm sei im vergangenen Jahr erneut um fünf Prozent gestiegen – auf nun knapp 5100 Fälle, was immerhin fast 14 Delikten täglich entspricht. „Mittlerweile flüchtet jeder Fünfte nach einem Unfall. Das ist unsozial, verwerflich und nicht akzeptabel“, sagt Polizeisprecher Wolfgang Jürgens. Binnen zehn Jahren sei die Zahl kontinuierlich um 36 Prozent gestiegen. Allerdings würden auch immer mehr Fahrer ermittelt. Die Polizei habe die Zahl der aufgeklärten Fälle gesteigert und so ihre Aufklärungsquote bei einem Drittel der Fälle (33 Prozent) gehalten. Höher noch sei die Aufklärungsquote bei Unfällen, bei denen Menschen verunglückten. Fast die Hälfte (48 Prozent) klärten die Ermittler der Polizei auf. Jürgens: „Das Risiko, nach einer Unfallflucht erwischt zu werden, ist mittlerweile hoch.“ Nach einer Flucht drohen Strafanzeige, Geld- oder Freiheitsstrafe und Führerscheinentzug.

Blaue Lackspuren

Seit Wochenbeginn verfolgt die Polizei die Spur eines Täters, der mit seinem Fahrzeug in der Böfinger Straße einen am Straßenrand geparkten Mercedes beschädigt hatte. Blaue Lackspuren könnten vom Auto des Verursachers stammen. Am Montagmittag bemerkte eine Fordfahrerin einen Schaden von rund 1500 Euro, sie hatte ihren Wagen in der Ziegelgasse abgestellt. Gefährlich überholt hat am Dienstagabend eine BMW-Fahrerin. Trotz Gegenverkehrs passierte sie gegen 21.30 Uhr einen VW auf dem Kuhbergring. Beim Einscheren stieß der BMW mit dem VW zusammen. Die BMW-Fahrerin fuhr einfach weiter. Die Polizei ermittelte die Frau inzwischen. Die 31-Jährige wurde angezeigt. Ebenfalls am Dienstag radelte ein 18-Jähriger den Wiblinger Ring auf dem Radweg entlang. Als er die Reutlinger Straße überquerte, rammte ihn ein VW. Der Radler stürzte und erlitt leichte Verletzungen. Der Autofahrer ließ ihn liegen und flüchtete. Zeugen merkten sich das Kennzeichen.