Seine persönliche Freude darüber, wieder arbeiten zu können, stellte Bürgermeister Anton Bertele in seiner Rede beim Neujahrsempfang der Gemeinde Illerkirchberg voran. Verständlich, wenn man im zurückliegenden Jahr nur wenige Wochen voll einsatzfähig war. Dem Bürgermeister hatten Bakterien zugesetzt, was unter anderem das Versteifen einiger Rückenwirbel erforderte. Nun freue er sich, sein Amt wieder ausüben zu können, sagte Bertele am Mittwochabend vor rund 100 Gästen.
Zu ihnen zählten auch die SPD-Bundestagsabgeordnete Hilde Mattheis sowie die Bürgermeister Raphael Bögge aus Senden und Martin Jung aus Staig. Bertele bedankte sich besonders beim Rathauspersonal und den stellvertretenden Bürgermeistern, die seinen Part in der Gemeinde im vergangenen Jahr zusätzlich übernehmen mussten.
Projekte werden gestreckt
Ganz im Zentrum der Illerkirchberger Investitionen steht in den nächsten Jahren die Kinderbetreuung. Für eine neue Kindertagesstätte in Unterkirchberg sowie den Bau zweier Gebäude für die Kernzeitbetreuung – die je auch für Vereine und Schulen nutzbar sind – sind zusammen elf Millionen Euro veranschlagt, sagte der Bürgermeister. Hinzu kommen zwei Millionen Euro als Illerkirchberger Anteil für die Erweiterung und Sanierung der Verbandsgemeinschaftsschule Staig. Um die finanzielle Handlungsfähigkeit der Kommune zu erhalten, würden die Projekte gestreckt, der für 2020 geplante Bau des Kernzeitgebäudes in Unterkirchberg gar verschoben. Dank Rücklagen von 1,1 Millionen Euro befinde sich das schuldenfreie Illerkirchberg unterm Strich aber „im grünen Bereich“.
Weitere für den Bürgermeister wichtige Projekte sind das Neubaugebiet „Mussinger Straße“, der Bau des überörtlichen Glasfasernetzes und das vergangenen Sommer in Betrieb genommene neue Löschfahrzeug der Feuerwehr.
Wie Bertele begrüßte auch Raphael Bögge die in Oberkirchberg entstehende Nahversorgung. Sie sei auch für den Sendener Stadtteil Ay ein Zugewinn, sagte Bögge. Ein weiteres Zeichen der guten Zusammenarbeit beider Kommunen werde ein Konzept sein, das die beiden Feuerwehren stärker aufeinander abstimmen wird. Gleichklang gab es bei den Bürgermeistern sowie Hilde Mattheis auch bei der anstehenden Kommunal- und Europawahl. Hier gelte es, „die nicht so laut werden zu lassen, die im Grunde Feinde der Demokratie sind“, sagte Mattheis.
Blutspender werden beim Empfang geehrt
Engagement Bürgermeister Anton Bertele nutzte den Rahmen des Neujahrsempfangs, um fleißige Blutspender aus der Gemeinde zu ehren. So spendete etwa Marco Maier 50 Mal Blut. Für 25 Blutspenden wurden Gudula Müller, Thomas Gumpp, Markus Mack und Josef Weintraut geehrt, für zehn Spenden Michael Wekenmann, Carina Schlegel, Frank Schoger, Claus Schrof, Georg Spampinato und Matascha Zeeb.