Die geplante Kreisfreiheit der Stadt Neu-Ulm treibt die FWG-Fraktion vor allem unter dem Gesichtspunkt der Kosten um. In einem Antrag an OB Gerold Noerenberg listen Andreas Schuler, Christina Richtmann und Till Bauer eine Reihe von Fragen auf, die sie von der Stadt beantwortet haben möchten. Wenn Aufgaben vom Landkreis auf die Stadt übergehen, habe das finanzielle Auswirkungen. Mit welchen Summen sei wegen der Erweiterung der Verwaltung bei Gebäuden und Raumausstattung sowie beim Personal zu rechnen, will die Fraktion wissen. Wie wirkt sich das auf den städtischen Haushalt aus? Die Stadträte sorgen sich außerdem darum, ob die „Qualität der Verwaltung“ erhalten bleibt.
Auch das Thema Krankenhäuser beschäftigt die FWG. Wie werden die Kliniken künftig organisiert, wie sieht es mit der Kostenübernahme der Defizite aus, wie geht es mit der Trägerstiftung der drei Kreiskrankenhäuser weiter?
Möglicherweise ziehe die Kreisfreiheit Ausgleichszahlungen an den Landkreis nach sich. Wenn das der Fall wäre, möchte die FWG wissen, wie hoch die Summe wäre. Das betrifft auch eine mögliche Schuldenübernahme, das heißt, die Stadt müsste sich an den Schulden des Kreises beteiligen. „Immerhin hat der Landkreis in den vergangenen Jahren zum Teil erhebliche Summen in der Stadt Neu-Ulm aufgewendet.“ Die Kreisfreiheit „wird erhebliche Kosten verursachen“, schreiben die drei Stadträte. Deshalb seien auch Kooperationen und Synergien gefragt.