Im Eingangsbereich des Bioladens Nahrhaftig hängt seit Kurzem eine Tafel: „17“ steht darauf. Genau genommen: 17 Mitgliedshaushalte. Denn so viele sind es bereits. Inhaber Kevin Wenzlaff geht mit seinem Geschäft einen ungewöhnlichen Weg: Das „Nahrhaftig“ soll ein Mitgliederladen werden.
„Im Prinzip wie im Fitnessstudio – man zahlt einen Monatsbeitrag und erhält dafür eine Leistung.“ In seinem Fall ist die Leistung ein Einkaufsrabatt von 20 Prozent auf das gesamte Sortiment. „Für Stammkunden ist das optimal.“
Energiepreise machen ihm das Leben schwer
Wenzlaff hat den Laden am Kuhberg im Juni 2022 übernommen. Schon bei seiner Vorgängerin stand der Laden finanziell immer wieder auf der Kippe, und auch für ihn sei es nicht einfach, sagt Wenzlaff. „Es klappt nur, weil ich alles allein mache.“ An sich komme er zurecht, doch die Energiepreise machen ihm das Leben schwer. „Das ist genau das Geld, das fehlt, ich kann keine Rücklagen bilden.“ Aber der Laden sei wichtig für die Menschen im Wohngebiet zwischen Kuhberg und Weststadt. „Viele schätzen es, in einem kleinen Geschäft einzukaufen, weg vom Massenkonsum.“ Denn regionale Bioprodukte, der persönliche Kontakt zum Ladeninhaber und die Möglichkeit, einen Kaffee zu trinken – all dies werde geschätzt.
Etwas Absicherung ist weiter nötig
Wenzlaff möchte es auch weiter gern ermöglichen. „Aber ich brauche ein bisschen Absicherung“, sagt er. Wer bei Nahrhaftig Mitglied werden möchte, zahlt monatlich 18 Euro, Kinder bis 15 Jahren zahlen fünf Euro. Alle im Haushalt lebenden Personen müssen angemeldet werden und dürfen dann mit Rabatt einkaufen. Gekündigt werden kann monatlich. Wenzlaffs erstes Ziel sind 50 Mitgliederhaushalte, „dann komme ich gut zurecht“. Werden es 100, wird der Rabatt auf 25 Prozent erhöht, bei 150 auf 30 Prozent. „Das wäre großartig.“
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Interessenten können sich direkt bei Nahrhaftig in der Saarlandstraße oder via Instagram informieren.
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